Dart-Club Schindelihüüü: Seit fünf Jahren ein wenig «crazy»

Rupperswil Sie haben der Coronapandemie getrotzt und trotz finanziellen Engpässen nicht ans Aufhören gedacht. Am vergangenen Wochenende feierten die 30 Mitglieder des Dart-Clubs Schindelihüüü mit einem zweitägigen Turnier den fünften Geburtstag ihres Klubs. Und blicken bereits voraus auf den nächsten grossen Anlass.

Sie sind die Gesichter des Dart-Clubs Schindelihüüü: Stehend Marcel Gugger, Daniel Burkhardt, Martin Gugger, Nenad Arandjelovic, René Lustenberger; kniend Petra Aregger, Angela Huber, Priska Gugger. Foto: zvg

Sie sind die Gesichter des Dart-Clubs Schindelihüüü: Stehend Marcel Gugger, Daniel Burkhardt, Martin Gugger, Nenad Arandjelovic, René Lustenberger; kniend Petra Aregger, Angela Huber, Priska Gugger. Foto: zvg

Bezwang vor vier Jahren den aktuellen Weltranglistenersten Gerwyn Price: Der Seoner Dartspieler Alex Fehlmann. Foto: rubu

Bezwang vor vier Jahren den aktuellen Weltranglistenersten Gerwyn Price: Der Seoner Dartspieler Alex Fehlmann. Foto: rubu

Diese Frage schreit geradezu danach, gestellt zu werden. Wie, um Himmels willen, kommt man auf die Idee, einen Klub «Schindelihüüü» zu taufen?

Die Antwort liefert Vereinsarchivar Nenad Arandjelovic: «Bei einer Autofahrt zu einem Ligaspiel lief im Radio der Song Chandelier von Sia. Martin Gugger, unser Kassier, hat ‹Schindelihüüü› verstanden und sang lauthals mit. So wurde das zuerst unser Schlachtruf und später der Name unseres Vereins und des Lokals.» Somit wäre das geklärt.

Lösung im ehemaligen Fotostudio

Bis die Dartspieler am 1. Juni 2017 ihr Vereinslokal in Rupperswil beziehen konnten – vorher spielten sie als «Hot Chili Darter» in Aarau –, gab es einige Hürden zu nehmen. In Schöftland hatten Martin Gugger und Co. mit dem Renovieren des dortigen Schützenhauses begonnen. «Doch dann hiess es plötzlich, dass wir das Gebäude doch nicht so nutzen könnten, wie wir wollten.»

Die Lösung bot sich in Rupperswil an der Poststrasse an. Arandjelovic: «Ein Fotograf suchte für sein Studio einen Nachmieter. Für uns passte das Objekt ideal, und so haben wir diesen Raum mit Herzblut und handwerklichem Know-how für uns umgebaut.»

Corona als neue Herausforderung

Die Suche nach einem geeigneten Zuhause war die eine Herausforderung, die andere die Coronapandemie der vergangenen zwei Jahre. Ein geschlossenes Lokal, keine Einnahmen, laufende Fixkosten – es waren schwierige Zeiten. Aber: Aufgeben war keine Option.

Arandjelovic erinnert sich: «Wir machten uns natürlich Gedanken, ob ein Weitermachen überhaupt Sinn ergibt. Weil der Zusammenhalt im Klub stets gross war, machten wir weiter. Dank der Support-your-Sport-Aktion der Migros und privaten Spenden sowie dem Entgegenkommen unseres Vermieters und auch durch private Einlagen ging es weiter.»

Im Januar wird im Dunkeln gespielt

Nach dem Jubiläum ist vor dem nächsten speziellen Anlass. Und so lädt der DC Schindelihüüü (wichtig: geschrieben mit drei Ü) am Samstag, 7. Januar 2023, zu einem E-Dart-Turnier bei Schwarzlicht ein. Geworfen wird dabei auf mit fluoreszierender Farbe eingefärbte Boards.

«Im Dunkeln sieht man dann nur die leuchtenden Segmente. Das ergibt ein sehr spezielles Ambiente, es ist ein wenig crazy», blickt Arandjelovic voraus. Aber es mache viel Spass. Und so wurde dieser Anlass nach einer gelungenen Premiere fix in das Jahresprogramm aufgenommen. (rubu)

Internet:www.dcschindeli.ch.

Price-Bezwinger Alex Fehlmann spielt nur noch «zum Spass»

Seon Im Juni 2018 schlug die grosse Stunde des damals 41-jährigen Seoners Alex Fehlmann, als er mit dem Team Schweiz in Frankfurt im Rahmen des Team-Weltcups auf Wales traf. Fehlmann musste gegen den haushohen Favoriten Gerwyn Price ran. Vor 4500 Zuschauern übertölpelte er den «Iceman» – damals die Weltnummer 3 – und siegte. Beim Stand von 3:3 schaffte Fehlmann die Sensation, beendete die Partie mit einer Doppel-2 und gewann mit 4:3. Fehlmann blieb trotz des Exploits Hobby-Darter, Price gewann 2021 die Weltmeisterschaft.

Während der Waliser an der heute Donnerstag beginnenden Weltmeisterschaft als Weltnummer 1 zu den ganz grossen Favoriten auf den Titel zählt, hat Fehlmann, 45, mittlerweile seinen Rücktritt gegeben. Er sagt auf Anfrage: «Ich spiele nur noch zum Spass. Ohne Ambitionen.» (rubu)

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