Catulus führt durch die Geschichte

Schloss Heidegg im Luzerner Seetal hat ab dieser Saison eine neue Attraktion. Im Untergeschoss erzählen die Heidegger Turmkellergeschichten die Historie des Hauses. Publikumsliebling ist ein Hund.

780 Jahre als animierte Kreidewandzeichnungen: Ausschnitt der Heidegger Turmkellergeschichten. Foto: Fritz Thut

780 Jahre als animierte Kreidewandzeichnungen: Ausschnitt der Heidegger Turmkellergeschichten. Foto: Fritz Thut

Die Macher der Heidegger Turmkellergeschichten: Szenograf Ralph Eichenberger, Illustrator Jonas Raeber, Projektleiter Dieter Ruckstuhl, Sounddesigner René Zingg. Foto: zvg

Die Macher der Heidegger Turmkellergeschichten: Szenograf Ralph Eichenberger, Illustrator Jonas Raeber, Projektleiter Dieter Ruckstuhl, Sounddesigner René Zingg. Foto: zvg

Hund als Star: Catulus auf dem Werbeplakat der «Heidegg». Foto: Fritz Thut

Hund als Star: Catulus auf dem Werbeplakat der «Heidegg». Foto: Fritz Thut

Er hat zweifellos das Zeug zum Star: Catulus, ein vorwitziger Hund, wieselt bei den Heidegger Turmkellergeschichten, die seit letztem Wochenende über die Wände des Schloss-Heidegg-Kellers flimmern, durch die Epochen. Er kläfft mal da, nascht dort am Kuchen und steckt seine Schnauze überall rein.

Catulus, der mit einem Knochen zufrieden auf dem eigenen Plakat posiert, ist eigentlich nur eine Kreidezeichnung. Er bildet bei den 15 Minuten dauernden «Heidegger Turmkellergeschichten» den roten Faden. Das «animierte Raum-Hörspiel», wie die Produktion im Untertitel heisst, soll die Besucher des ältesten Wohngebäudes des Kantons Luzern auf den nachfolgenden Rundgang einstimmen.

Kein Aufwand wurde gescheut

«Unser Schloss brauchte ein solches Intro», ist Kurator Dieter Ruckstuhl überzeugt. Er liess sich vom Beispiel auf Schloss Wildegg inspirieren. Die hiesigen Turmkellergeschichten sind jedoch ei- ne reine Zentralschweizer Produktion. Ruckstuhl lieferte die Geschichten. Umgesetzt wurde das Ganze von Szenograf Ralph Eichenberger.

Die Strichzeichnungen, die von sechs Projektoren an sechs Mauerabschnitte im dunklen Kellerraum geworfen werden, stammen von Illustrator Jonas Raeber. Sounddesigner René Zingg sorgt mit Klängen und Geräuschen für ein perfektes Hörerlebnis. 13 verschiedene Sprecher kommen zum Einsatz und selbst für kurze Sequenzen wurde kein Aufwand gescheut: Der Männerchor Hitzkirch, Mitglieder von argovia philharmonic und ein eigens eingespieltes Klavierstück sind zu hören.

Menschen im Mittelpunkt

«Wir sind rüüdig gut miteinander ausgekommen», blickt Kurator Ruckstuhl auf den Produktionsprozess zurück. Diese Harmonie spürt der Besucher beim Betrachten und Zuhören. Das Raum-Hörspiel, das die frühere Tonbildschau abgelöst hat, packt das Publikum. «Wir wollten diesmal die Menschen mehr in den Mittelpunkt stellen», so Ruckstuhl. Dies funktioniert bestens, obwohl die Protagonisten der verschiedenen Epochen lediglich Strichfiguren, aber mit interessanten Details gut charakterisiert sind.

Vom Bau der Burg im 12. Jahrhundert, von Rittern, Ratsherren sowie Liebesaffären und letztendlich dem Wechsel in Kantonsbesitz im Jahr 1950 wird hier erzählt. Und macht gluschtig auf eigene Entdeckungen im Schloss. Auf den Spuren von Catulus.

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