Zum dritten Mal «Nein» zum Hochwasserschutzprojekt

Möriken-Wildegg Zweimal wurde das Hochwasserschutzprojekt durch die Stimmbürger schon abgelehnt. Nun kommt es zur Urnenabstimmung. Die Interessengemeinschaft «Hochwasserschutz mit Vernunft» empfiehlt auch zum dritten Mal ein Nein.

«Kosten sind zu hoch»: Einige Mitglieder der IG «Hochwasserschutz mit Vernunft».Foto: zvg
«Kosten sind zu hoch»: Einige Mitglieder der IG «Hochwasserschutz mit Vernunft».Foto: zvg

Das geplante Projekt soll das Wasser von drei kleinen Bächen, die vom Chestenberg herunterfliessen, sowie das Wasser von Brunegg her aufnehmen und in die Bünzaue hinunterleiten. Für den Bau eines elf Meter breiten, bis zu drei Meter tiefen, meist trockenen und über einen Kilometer langen Grabens müssen fünf Strassen oder Feldwege untertunnelt werden und mehr als zwei Hektaren Ackerland gehen verloren.

Projekt schützt nicht alle

Einige Stimmbürger kritisierten schon an der Gemeindeversammlung vom 15. Juni 2022 den enormen Landverschleiss von rund 20000 Quadratmetern Kulturland und vor allem die hohen Kosten von rund 3,5 Millionen Franken. Zudem wird nur ein kleiner Teil von Möriken mit diesem Projekt vor Hochwasser geschützt. Grosse Teile bleiben ungeschützt.

Anliegen werden zu wenig beachtet

Im Anschluss an die Gemeindeversammlung hat der Gemeinderat eine Arbeitsgruppe eingesetzt, die eine Alternative erarbeitete. Diese wurde aber nicht weiterverfolgt, unter anderem, weil der Kanton nur Varianten mit ökologischem Mehrwert unterstützen wollte. Die IG will zusammen mit der Landschaftskommission eine vernünftige und kostengünstigere Alternativ anstreben und den Stimmbürgern zur Abstimmung vorlegen.

An der letzten Infoveranstaltung zu den Gemeindeversammlungsgeschäften wollte der Gemeinderat die Bevölkerung mit Infotafeln nochmals zu einem Ja umstimmen. Und schon hier wurde den Anliegen der IG gar keine Aufmerksamkeit geschenkt.

Die IG kritisiert ebenso die Tatsache, dass ihnen verwehrt wurde, den Stimmunterlagen auch ihre Ansichten beizulegen, um das Nein zu begründen – denn mit einem Nein am 19. November kann der Stimmbürger weiterhin über das Hochwasserschutzprojekt mitreden und mitbestimmen.

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