Staufen benötigt wieder ein Schulhaus

Aufwendige Suche nach sechs neuen Klassenzimmern: Im Schulhausareal Staufen bieten sich mehrere Lösungen an. Foto: Alfred Gassmann
Aufwendige Suche nach sechs neuen Klassenzimmern: Im Schulhausareal Staufen bieten sich mehrere Lösungen an. Foto: Alfred Gassmann

Staufen Die Gemeinde wächst und wächst. Mit Auswirkungen für die Primarschule. Eine Studie belegt: Ab dem Schuljahr 2026 braucht die Schule durchgehend drei Abteilungen pro Jahrgang. In vier Jahren fehlen fünf Klassenzimmer und Nebenräume.

Die rege Bautätigkeit für Wohnbauten in Staufen hat ihren Preis. Zählte das Dorf am 1. Januar 2000 2188 Einwohner, waren es am 1. Januar 2022 4153 Einwohner. Bei diesen beeindruckenden Zahlen gilt es, die Infrastruktur laufend nachzurüsten. Auf dem Schulareal wird an der Sporthalle und am Schulhaus Zopf gearbeitet.

Der nächste grosse Brocken zeichnet sich bereits ab: die Erweiterung der Primarschule. Während die Räume für die Kindergärten sowie die Doppelsporthalle und die alte Turnhalle den Bedarf decken, reicht für die Primarschule der Platz mit den bestehenden 13 Klassenzimmern im Alten Schulhaus, im Primarschulhaus und im Ausserdorfschulhaus nicht mehr.

Es braucht künftig total 18 Klassenzimmer, will heissen: durchgehend drei Abteilungen pro Jahrgang. Für die neuen Klassenzimmer sowie Gruppenräume und Fachzimmer werden zusätzlich circa 1200 Quadratmeter Fläche benötigt, miteingerechnet sind die Zirkulationsflächen und Nebenräume wie Gänge, Toi­letten, Lager und Lifte. Diese Schlussfolgerungen gehen aus der Machbarkeitsstudie von Architekt Martin Stierli, Aarau, hervor. Sowohl das Primarschulhaus als auch das Ausserdorfschulhaus können aus statischen Gründen nicht aufgestockt werden oder nur mit unverhältnismässigen Kosten, ohne zusätzliche Flächen zu gewinnen. Martin Stierli erarbeitete in der Machbarkeitsstudie zwei mögliche Varianten. Einerseits einen Ersatzneubau des Primarschulhauses mit Abbruch der bestehenden vier Schulzimmer im Gebäude aus dem Jahr 1966 und einen dreistöckigen Ersatzneubau an dessen Platz, andererseits einen freistehenden Neubau mit drei verschiedenen skizzierten Standorten. Beide Varianten bergen in sich Vor- und Nachteile und lösen unterschiedliche Investitionen aus.

Gemeinderat steht unter Zeitdruck

Die neuen Schulzimmer müssen im August 2026 bezugsbereit dastehen. Da bleibt nicht viel Spielraum übrig, um den Weg zum Bauprojekt festzulegen. Stichworte: Variante wählen, Vor- und Nachteile abwägen, finanzielle Konsequenzen berücksichtigen, einen Wettbewerb oder eine Ausschreibung vornehmen, finanzielle Konsequenzen zusammentragen. Was zielstrebiges Arbeiten heisst, hat der Gemeinderat in anderen Projekten bewiesen. Im Gemeinderatszimmer dürfte des Öfteren brennendes Licht zu beobachten sein. Am Politapéro vom 22. Mai wird der Gemeinderat informieren.

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