Sieben Neue kandidieren
Staufen Am 28. September stehen in Staufen zehn Kandidatinnen und Kandidaten zur Wahl in den Gemeinderat. Darunter sind sieben Personen, die neu antreten. Die grosse Auswahl verspricht eine spannende Ausgangslage.
Die Stimmberechtigten in Staufen dürfen sich auf eine spannende Wahl freuen: Für die fünf Sitze im Gemeinderat haben sich rekordverdächtige zehn Kandidatinnen und Kandidaten angemeldet. Drei Bisherige treten erneut an: Urs Welti (Gemeinderat), Denise Berger-Widmer (Gemeinderat und Vizeammann) sowie Patrick Braun (Gemeinderat und Gemeindeammann). Sieben Neue, allesamt parteilos, wagen den Schritt in die Gemeindepolitik, darunter Hendrik Hammje, der sowohl für das Amt des Gemeindeammanns als auch für jenes des Vizeammanns kandidiert. Auch bei diesen beiden Ämtern kommt es zu Kampfwahlen.Dass sich so viele Interessierte gefunden haben, ist wohl auch auf einen gut besuchten Informationsanlass im Februar zurückzuführen. Damals wurde der Bevölkerung das Gemeinderatsamt nähergebracht und schmackhaft gemacht – das Zopfhuus war bis auf den letzten Platz gefüllt. Hier eine Übersicht mit den sieben neuen Kandidatinnen und Kandidaten.
Was hat Sie persönlich dazu bewegt, für den Gemeinderat zu kandidieren? Ich engagiere mich gerne – privat wie öffentlich –, besonders für ein Dorf, in dem ich mich zuhause fühle. Geben und Nehmen gehören für mich zusammen. Nach über zehn Jahren Mitarbeit in der Kultur- und in der «Usrüefer»-Kommission ist die Kandidatur ein logischer Schritt. Diese Arbeit hat mir bereits viel Erfahrung in der Politik von Staufen gebracht.
Was bedeutet Staufen für Sie persönlich? Staufen bietet eine hohe Lebensqualität und ist weit mehr als ein Schlafdorf. Es ist ein lebendiges, offenes Dorf, in dem man sich wohlfühlt und gut ins Gespräch kommt.
Welches politische Thema würden Sie als neues Mitglied im Gemeinderat als Erstes anpacken? Die Verfahren für Baubewilligungen sollen einfacher und schneller werden.
Wo sehen Sie in Staufen aktuell den grössten Handlungsbedarf? Für mich zählt die Balance zwischen Investitionen und Sparsamkeit sowie zwischen Alt- und Neu-Staufen. Die Gemeinde muss den alten Dorfkern bewahren und gleichzeitig alle Dorfteile stärker miteinander verbinden.
Wie möchten Sie die Interessen verschiedener Bevölkerungsgruppen vertreten? Ich will ein Gemeinderat für alle sein. Das ist ein hohes Ziel, aber ich stehe dafür. Als Familienvater mit Lebenserfahrung habe ich ein gutes Gespür für die Anliegen der unterschiedlichen Generationen.
Was hat Sie persönlich dazu bewegt, für den Gemeinderat zu kandidieren? Mich motivieren das langfristige Wohl der Gemeinde und der Wunsch, mich aktiv einzubringen. Nach vielen Jahren beruflicher Verantwortung in nationalen und internationalen Unternehmen und als Unternehmer in Staufen habe ich die Gemeinde aus verschiedenen Perspektiven kennengelernt. Im Alltag und im Austausch mit Bürgerinnen und Bürgern wurde mir bewusst, wie wichtig lösungsorientiertes und unabhängiges Handeln ist.
Was bedeutet Staufen für Sie persönlich? Staufen ist für mich und meine Familie seit zwanzig Jahren Heimat und Lebensmittelpunkt. Ich schätze besonders das freundliche, offene Miteinander, die gute Lebensqualität und die vielen engagierten Menschen. Die Vielfalt von jungen Familien bis zu älteren Mitbürgerinnen und Mitbürgern macht Staufen lebendig und einzigartig.
Welches politische Thema würden Sie als Erstes anpacken? «Kontinuität vor Kurswechsel», das ist mein Grundprinzip. Zu oft werden bei Amtsübernahmen laufende Aktivitäten gestoppt, was ressourcenintensiv ist und Steuergelder verschwendet. Mir liegen vor allem zwei Themen am Herzen: Infrastruktur und Bauwesen sowie Sicherheit in der physischen und digitalen Welt.
Wo sehen Sie in Staufen aktuell den grössten Handlungsbedarf? Bei der Verkehrssicherheit auf den Fusswegen. Mein Lösungsansatz: statt vorschnelle Einzelmassnahmen ein systematischer Dialog mit den richtigen Interessensvertretern an einen runden Tisch.
Wie möchten Sie die Interessen verschiedener Bevölkerungsgruppen vertreten? Ich stehe für einen offenen, lösungsorientierten Dialog unabhängig von Alter oder Herkunft. Junge Menschen brauchen attraktive Angebote, Familien verlässliche Strukturen und ältere Bürgerinnen und Bürger Unterstützung im Alltag.
Was hat Sie persönlich dazu bewegt, für den Gemeinderat zu kandidieren? «Ich habe mich schon immer für Politik interessiert und bin seit jeher ehrenamtlich tätig gewesen. So beispielsweise in meiner Jugend in der Pfadi bis hin zum Pfadileiter, bei Familie+ in Lenzburg als Vizepräsident oder aktuell als Präsident von Shinsei-Kan-Karate in Lenzburg. Als Vater von drei kleinen Kindern möchte ich die Sicht eines Familienvaters aus dem Quartier «Esterli-Flösch» konstruktiv in den Gemeinderat tragen.
Was bedeutet Staufen für Sie persönlich ? Staufen ist für meine Familie mit 3 Kindern und mich eine Oase. Wir leben hier seit 2017 und fühlen uns sehr wohl. Wir haben eine perfekte Kita, eine tolle Spielgruppe und Waldspielgruppe sowie eine hervorragend geführte Schule/Musikschule und sehr nahbare Gemeinderäte – und mit Mike Barth einen hervorragenden Gemeindeschreiber und Verwaltungsleiter mit den richtigen Fussballfarben auf seiner Brust.
Welches politische Thema würden Sie im Gemeinderat als Erstes anpacken? Ich masse mir nicht an, als Aussenstehender die Prioritäten im Gemeinderat bereits zu kennen. Sehr am Herzen liegen mir die Themen Familie, Schule, Sport und Vereinswesen.
Wo sehen Sie in Staufen aktuell den grössten Handlungsbedarf? Nach den vielen Infrastrukturprojekten und der Professionalisierung der Gemeindeverwaltung mit der Einführung eines Verwaltungsleiters steht wohl eine Konsolidierungsphase bevor. Als Management Consultant weiss ich, dass Veränderungen Zeit brauchen; und dass man immer mit den Menschen arbeiten muss und nicht gegen sie. Zentraler Punkt ist somit eine klare Vision mit Zielen und machbaren Umsetzungsmassnahmen unter Einbindung der Belegschaft.
Wie möchten Sie die Interessen verschiedener Bevölkerungsgruppen vertreten? Ich möchte die Interessen aller Generationen berücksichtigen, indem ich für den direkten Dialog stehe und so Anliegen in die Gemeindearbeit einbringen kann. Für junge Menschen: Schaffung von attraktiven Freizeitmöglichkeiten, Förderung von Sport- und Kulturangeboten; für Familien: Einsatz für eine gute Kinderbetreuung, sichere Schulwege und familienfreundliche Infrastruktur und für ältere Menschen: Stärkung von Angeboten zur sozialen Teilhabe und Barrierefreiheit im öffentlichen Raum.
Was hat Sie persönlich dazu bewegt, für den Gemeinderat zu kandidieren? Die aktuelle Weltlage bewog mich zum Entschluss, einen positiven Beitrag in der Gesellschaft zu leisten. Als im Oktober 2024 am Politapéro die vakant werdenden Gemeinderatssitze angekündigt wurden, fühlte ich mich direkt angesprochen. Ich möchte den Wählenden eine Kandidatin bieten, die sich um das Wohl der Einwohner und der Umwelt bemüht.
Was bedeutet Staufen für Sie persönlich? Staufen ist mein Zuhause – der Boden, in den ich in den vergangenen Jahren meine Wurzeln schlagen durfte und mit dem ich mich stark verbunden fühle. Am meisten schätze ich die Dorfgemeinschaft und den familiären Umgang untereinander.
Welches politische Thema würden Sie als Erstes anpacken? Als Erstes ist es mir wichtig, mich in die bestehenden Projekte einzuarbeiten und diese gut weiterzuführen. Das Dorf für die steigenden Temperaturen zu wappnen und den gemeinschaftlichen Zusammenhalt unter den Einwohnern weiter zu fördern, sind mir zwei grosse Anliegen.
Wo sehen Sie in Staufen aktuell den grössten Handlungsbedarf? Als Mitglied der Natur- und Landschaftsschutzkommission (NLK) sind mir die Umweltthemen bisher am vertrautesten. Doch ich möchte hier einen anderen Bereich ansprechen. Durch Staufens schnelles Wachstum stellt sich die Herausforderung, die neu entstanden Quartiere gut einzubinden. Dies kann durch eine Dezentralisierung verschiedener Aktivitäten geschehen.
Wie möchten Sie die Interessen verschiedener Bevölkerungsgruppen vertreten? Um die verschiedenen Bevölkerungsgruppen vertreten zu können, müssen Möglichkeiten bestehen, um ihre Anliegen zu hören. Da habe ich viele Ideen, beispielsweise ein regelmässiges Dorf-Zvieri oder ungezwungene Anlässe wie den Flick-Tag, den ich am 14. September organisiere. Bevor ich Neues initiiere, möchte ich die Arbeit im Gemeinderat kennenlernen. Dann werde ich schauen, was sich realistisch umsetzen lässt. Ich möchte nur so viel versprechen, wie ich einhalten kann.
Was hat Sie persönlich dazu bewegt, für den Gemeinderat zu kandidieren? Die Idee, anzutreten, kam mir spontan, als ich von den Vakanzen hörte. Es ist schon sehr faszinierend, das Zusammenleben von fast 4500 Menschen mitzugestalten. Dabei muss man immer die Quadratur zwischen einzelnen Ansprüchen, Wünschen der Allgemeinheit, meiner ganz persönlichen Meinung und Fakten ausbalancieren. In einem Gemeinderat geht es direkt um die Dinge, die unser tägliches Leben beeinflussen.
Was bedeutet Staufen für Sie persönlich? In meiner Jugend habe ich viel Zeit im Ländlichen verbracht. Die Jahre als Erwachsener lebte ich immer in Städten, bis ich nach Staufen kam. Insofern ist es für mich eine Rückkehr mit einem breiten Horizont. Im Dorf kennt man sich. Man grüsst sich. Man organisiert gemeinsam verschiedene Events und trifft sich wieder. Es ist ein anderes Zusammengehörigkeitsgefühl als in der Stadt. Ich bin begeistert, wie in Staufen Dinge zusammen angepackt und organisiert werden.
Welches politische Thema würden Sie als Erstes anpacken? Grundsätzlich wünsch ich mir, dass der Gemeinderat ein möglichst unpolitisches Gremium bleibt. Ein Ort für Ideen, Erfahrung und Umsetzung. Darum unterstütze ich auch alle bisherigen Kandidaten und Ämter, die sie anstreben. Der Gemeinderat ist kein Ort für Alleingänge oder Träumereien. Er sollte nicht von politischen Positionen mit Worthülsen geprägt sein, sondern von Fakten, Bedürfnissen, Antworten und pragmatischen Lösungsansätzen. Fragen Sie mich nach meinen politischen Schwerpunkten, stehe ich für mehr Inklusion aller Verkehrsteilnehmer auf unseren Strassen, eine Kinderbetreuung, die Eltern mehr berufliche Freiheit gibt und gleichzeitig Kinder in ihrer Entwicklung unterstützt.
Wo sehen Sie in Staufen aktuell den grössten Handlungsbedarf? Grossen Handlungsbedarf zu diagnostizieren, wäre speziell in einer kleineren und bereits gut funktionierenden Gemeinde wie Staufen nicht passend. Es gilt, sich auf die grossen Themen zu fokussieren und dabei Qualität und Kosten im Auge zu behalten: die Fertigstellung des neuen Schulhauses, die neuen Bushaltestellen und Strassen, die Strom- und Wasserversorgung. Daneben gilt es, das Wachstum der Gemeinde weiter zu begleiten. Dazu wird auch gehören, die Verwaltung weiter zu professionalisieren. Als Betriebswirt und Jurist werde ich hier sicher meinen Beitrag zu den anstehenden Themen leisten können.
Wie möchten Sie die Interessen verschiedener Bevölkerungsgruppen in vertreten? Staufen ist gewachsen und auch viele junge Familien sind hierher gekommen. Nun gilt es erst einmal, allen zuzuhören und Staufen daran anzupassen. Vor allem sollten wir unsere Plattformen stärken, die die verschiedenen Bevölkerungsgruppen zusammenbringen: die Vereine, Kulturevents, offene Schulveranstaltungen und, wie bereits erwähnt, ein durchdachtes und skalierbares Betreuungskonzept für Kinder aller Altersgruppen. Es gibt viele kleine Dinge, die man machen kann. Wir von «Läbigs Staufen» wollen zum Beispiel prüfen, ob wir ein Weihnachtsfest für alleinstehende Menschen organisieren sollen und können. Wenn wir es umsetzen, würde es sicher darum gehen, möglichst viele und verschiedene Menschengruppen mit einzuschliessen.
Was hat Sie persönlich dazu bewegt, für den Gemeinderat zu kandidieren? Durch meine langjährigen Tätigkeiten in der Kinder- und Bildungskommission sowie in der technischen Kommission in Staufen konnte ich bereits tiefere Einblicke in das Gemeindewesen gewinnen. Die Beweggründe zur Kandidatur reiften aus Gesprächen unter Freunden. Da mir die Gemeinde sehr am Herzen liegt und nun das Ressort des Hochbaus, verbunden mit dem aktuellen Ersatzneubau des Schulhauses, frei wurde, hat sich die Kandidatur konkretisiert.
Was bedeutet Staufen für Sie persönlich ? Ich wohne seit 25 Jahren in der Region. 5 davon in Staufen. Das Dorf ist trotz des grossen Wachstums familiär geblieben. Man kennt sich. Das gefällt mir und das schätze ich sehr.
Welches politische Thema würden Sie im Gemeinderat als Erstes anpacken? Als Firmeninhaber eines Ingenieurbüros bin ich täglich mit den Herausforderungen in Hoch- und Tiefbauprojekten konfrontiert. Ich möchte die Realisierung des neuen Schulhauses begleiten, unterstützen und zu einem erfolgreichen Abschluss führen.
Wo sehen Sie in Staufen aktuell den grössten Handlungsbedarf? Die Aufgaben der einzelnen Gemeindewerke befinden sich aktuell im Wandel. Weiter müssen auch einige Gemeindestrassen saniert werden. Hier müssten ein Konzept sowie ein guter Ablaufplan ausgearbeitet werden.
Wie möchten Sie die Interessen verschiedener Bevölkerungsgruppen vertreten? Es braucht alle Generationen. Ich werde versuchen, bestmöglich auf die Bedürfnisse aller einzugehen. Der Gemeinderat ist für die ganze Bevölkerung zuständig.
Was hat Sie persönlich dazu bewegt, für den Gemeinderat zu kandidieren? Eine tolle Frauengruppe hat mich ermutigt, zu kandidieren. Meine bisherigen Engagements – sei es als Volleyballtrainerin im STV Staufen oder in der Kultur- und Jugendfestkommission – zeigen meine Leidenschaft für das Gemeinwohl. Die Themenvielfalt im Gemeinderat finde ich spannend.
Was bedeutet Staufen für Sie persönlich? Staufen ist für mich der Mittelpunkt meines Lebens. Hier habe ich vor langer Zeit mein Zuhause gefunden und meine Familie gegründet. Das Vereinsleben und die Gemeinschaft in Staufen haben mich stark geprägt. Es ist ein lebendiges, herzliches Dorf, wo man füreinander da ist.
Welches politische Thema würden Sie als Erstes anpacken? Staufen ist bereits eine attraktive Wohngemeinde und ich setze mich dafür ein, dass dies so bleibt.
Wo sehen Sie in Staufen aktuell den grössten Handlungsbedarf? Viele herausfordernde und kostspielige Themen wie Schulraumplanung, Wasser- und Energieversorgung wurden in den letzten Jahren mutig angepackt und für die Zukunft aufgegleist. Diese gilt es weiterzuführen und erfolgreich abzuschliessen. Entsprechend sollten wir mit den Finanzen umsichtig umgehen.
Wie möchten Sie die Interessen verschiedener Bevölkerungsgruppen vertreten? Ich nehme regelmässig an Vereinsveranstaltungen im Dorf teil. Ich bin gut vernetzt, bewege mich aktiv im Dorf und kaufe regional ein. Dabei trifft man mich und ich werde weiterhin für Anliegen von Jung und Alt ein offenes Ohr haben. Am Politapéro und über den Staufner Gemeinde-Blog informiert die Gemeinde über aktuelle Themen und motiviert die Bürger, sich einzubringen und Staufen mitzugestalten.
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