«Respekt ist für mich zentral»
Hendschiken Peter Kuster ist seit vier Jahren im Gemeinderat und für die nächsten vier Jahre als Gemeindeammann tätig. Politik war schon früher am Familientisch ein Thema.
Der neue Gemeindeammann möchte das Thema «Zukunft Hendschiken» im laufenden Jahr wieder aufnehmen und ganz allgemein an die vergangene Legislatur anknüpfen und die Gemeinde zusammen mit seinen Ratskollegen stärken.
Weshalb haben Sie sich für das Amt zur Verfügung gestellt?
Peter Kuster: Vor vier Jahren wurde ich in den Gemeinderat gewählt und konnte mich systematisch einarbeiten. Die gewonnenen Erfahrungen möchte ich weitere vier Jahre zum Wohle der Einwohner einbringen.
War Politik schon früher am Familientisch ein Thema oder kamen Sie erst später «auf den Geschmack»?
Ich wurde durch ein bürgerlich denkendes Umfeld geprägt. Politik war immer ein Thema.
Wie geht Ihr Umfeld damit um, dass Sie künftig zeitlich mehr verplant sind?
Da müssen Sie meine Frau und meine Kinder fragen. Natürlich war das Thema Zeit ein Gesprächsthema. Meine Frau hält mir den Rücken frei und unterstützt mich in meiner Arbeit.
Was war Ihre erste Amtshandlung als neuer Gemeindeammann?
Planung der anstehenden Termine für das nächste Quartal 2022 in Zusammenarbeit mit der Verwaltung.
Als Ammann steht man im Schaufenster der Bürger und der Öffentlichkeit. Wie stellen Sie sich darauf ein?
Man muss es eben so nehmen, wie es kommt. Ich bin mir aber sicher, dass die Bürger von Hendschiken meine Privatsphäre respektieren.
Was ist das Besondere/Alleinstellungsmerkmal Ihrer Gemeinde?
Wir sind wegen der Bahnschranke nicht einfach zu erreichen. Spass beiseite. Wir haben viel zu bieten. Ich denke da an unser Naherholungsgebiet an der Bünz.
Wie machen Sie potenziellen Interessenten ihre Gemeinde schmackhaft? Als Wohnsitz.
Die Kinder können in ländlicher Umgebung aufwachsen und können vom Kindergarten bis in die 6. Klasse in Hendschiken zur Schule. Auch ist man mit dem Zug relativ rasch in Aarau und am Hauptbahnhof Zürich.
... als Firmensitz.
Die Nähe zur Autobahn.
Welche Projekte wollen Sie zuerst anpacken?
Dies werden wir anlässlich der Klausur im Gemeinderat besprechen. Das Thema «Zukunft Hendschiken» möchte ich im laufenden Jahr wiederaufnehmen.
Was möchten Sie während Ihrer Amtszeit erreichen?
Die Frage sollte für mich heissen: Was möchte der Gemeinderat in der nächsten Amtszeit erreichen? Aber in jedem Fall möchte ich an die vergangene Legislatur anknüpfen und die Gemeinde weiter stärken.
Wie wollen Sie den Teamgeist im Gemeinderat fördern?
Gegenseitiger Respekt, auch wenn man nicht gleicher Meinung ist, ist für mich zentral. Jeder und jedem muss klar sein, dass wir nur zusammen etwas erreichen können. Die Mitarbeitenden auf der Kanzlei sind da mit eingebunden.
Wie bezeichnen Sie das Verhältnis Ihrer Gemeinde zum Kanton? Wo drückt hier der Schuh?
Persönlich hatte ich bis dato relativ wenig Berührungspunkte. Ich bin mir sicher, dass wir auch in Zukunft einen Weg finden werden.
Ein Gedankenspiel: Ihre Gemeinde erbt 5 Millionen Franken. Was machen Sie damit?
Ich würde sicher nichts überstürzen. Die Tilgung der Schulden hätte aber bestimmt oberste Priorität.
Welches sind Ihre Lieblingsplätze in der Gemeinde?
Unser Gemeinderatszimmer. Wenn wir dort wieder regelmässig sein können, ist die Pandemie vorbei. Aber am liebsten bin ich in guter Gesellschaft bei mir im Garten. Vorzugsweise mit feinen Grilladen und einem Tropfen Wein.
Wie präsentiert sich Ihre Gemeinde im Jahr 2050?
Ich wünsche mir, dass wir auch in knapp 30 Jahren noch dieselbe Lebensqualität in unserem schönen Dorf haben werden.