Rege Diskussionen am «Talk»
Hendschiken Die Aufgaben der Schulpflege gehen per Ende Jahr an den Gemeinderat über. Diesen Aufgabenbereich möchte der Gemeinderat gemeinsam mit dem zu gründenden Schulverband organisieren. Die geplante Lösung sorgte am «Hendschiker Talk» für Gesprächsstoff.

Da die Aufgaben der Schulpflege per Ende Jahr an den Gemeinderat übergehen, suchte man nach einer längerfristigen, idealen Lösung, argumentierte die zuständige Gemeinderätin Susanne Hofmann. Seitens der Gemeinde sei ein Beitritt zum neu zu gründenden Schulverband «Schulen im Maiengrün» einem Alleingang von Primarschule und Kindergarten vorzuziehen. Die Oberstufe sei ja bereits in den bestehenden Schulverband mit Dottikon und Hägglingen eingebunden (Ausgabe vom 8. April).
Ressourcen und Kräfte könnten so längerfristig und sinnvoll gebündelt werden. Für die Hendschiker ändere sich dadurch nichts. «Der Schulstandort bleibt in Hendschiken, genauso wie die Schulleitung und das Sekretariat», betonte Hofmann und ergänzte: «Im Schulverband ist Hendschiken zudem mit zwei Mitgliedern vertreten. Der finanzielle Aufwand dürfte allerdings durch den Beitritt kurzfristig etwas höher ausfallen.» An der Gemeindeversammlung vom 9. Juni ist die Hendschiker Bevölkerung aufgerufen, ihre Stimme für ein Ja oder ein Nein abzugeben.
Von grossem Interesse
Am «Hendschiker Talk» haben rund 50 Personen teilgenommen, darunter die gesamte Schulpflege und die beiden Gemeindeammänner von Dottikon und Hägglingen. Die Schulpflege war, gemäss Aussage von Gemeindeammann Sabina Vögtli, im Vorfeld eingeladen worden, sich aktiv in der Podiumsdiskussion einzubringen. Sie hat sich aber gegen eine aktive Beteiligung entschieden.
Die Schulpflege, die von einer Teilnehmerin aufgerufen worden war, zu all den Fragen aus dem Publikum doch Stellung zu beziehen, war dazu nicht bereit. Man werde danach der Bevölkerung die Stellungnahme der Schulpflege in schriftlicher Form zukommen lassen. «Ich bin extra zu dieser Veranstaltung gekommen, um mir die Argumente sowohl von der Gemeinde als auch von der Schulpflege anzuhören», sagte eine enttäuschte Hendschikerin. Sie habe gehofft, an diesem Abend von beiden Seiten die Entscheidungsgrundlagen präsentiert zu bekommen.
Offene Fragen gab es auch von anderen Teilnehmern. Immer wieder wurde hinterfragt, wieso man denn genau diesen Schritt in einen Schulverband suche und warum keine Alternativen dazu präsentiert würden. Ein Teilnehmer meinte etwa, dass es doch unglücklich sei, etwas durchzusetzen, im Wissen darum, dass weder die Lehrerschaft noch die Schulpflege dahinterstehe. Offensichtlich wolle man einfach etwas, das man aufwendig aufgegleist habe, nicht kampflos aufgeben, gab ein anderer Teilnehmer zu Bedenken. Und ergänzte, man könnte doch auch eine Lösung mit beratenden Kommissionen suchen.
Fragen und Antworten auf Website
Am Schluss der Fragerunde hielt Gemeinderätin Susanne Hofmann fest: «Wir konnten die Fragen offen und transparent beantworten. Wir werden sie später auf der Homepage der Gemeinde aufschalten.»