Pfarrer Nünlist legt Amtsgelübde ab
Auenstein In der reformierten Kirche Auenstein ist am Sonntag Rolf Nünlist als Pfarrer feierlich in sein Amt eingesetzt worden. Nünlist gelobte vor Gott und der Gemeinde, den Dienst gewissenhaft zu erfüllen.
Ein höchst emotionaler Moment am letzten Sonntagnachmittag in der reformierten Kirche Auenstein. Dekanin Christine Straberg, Leiterin des Dekanats Brugg, legte Rolf Nünlist vor der Kirchenpflege die rechte Hand auf die linke Schulter und las das Gelöbnis vor: «‹Ich gelobe vor Gott, meinen Dienst als Pfarrer dieser Gemeinde auf Grund des Evangeliums von Jesus Christus gewissenhaft zu erfüllen, und verspreche, die Ordnung der Evangelisch-Reformierten Landeskirche des Kantons Aargau zu beachten.› Wenn du dies geloben willst, dann bezeuge das mit den Worten: ‹Das gelobe ich vor Gott.›» Die Antwort von Pfarrer Rolf Nünlist kam unüberhörbar und spürbar aus tiefstem Herzen. Dekanin Christine Straberg entliess ihn in den kirchlichen Dienst und empfahl ihn in einem Gebet dem Segen Gottes.
Die feierliche Einsetzung eines Pfarrers wird oft auch Pfarrinstallation genannt. Christine Straberg findet Installateure Allrounder. Und das soll ein Pfarrer eben auch sein, gerade in einem Dorfpfarramt wie in Auenstein. Sie begann aufzuzählen und gleichzeitig zu beruhigen: «Du musst das alles nicht allein stemmen. Gottes Geist wird dich tragen und stärken.» Damit dem neuen Pfarrer die Kraft nicht ausgeht, beschaffte sie einen Korb vom schönsten Dorfladen der Schweiz sowie viele Köstlichkeiten vom Bözberg.
Seit Oktober im Amt
Rolf Nünlist stellte sich in der stark gefüllten Kirche vor, ohne den Humor zu vergessen. Der neue Pfarrer ist unverheiratet. Von der Pfarrstelle in Rüeggisberg herkommend, freut er sich, wieder in der Nähe seiner Heimat zu sein, ist er doch in Hägendorf aufgewachsen. Ins Zentrum seiner Worte stellte er die Vielfalt von Menschen in jeder Gemeinschaft. Nicht anders in Auenstein. Seit über sechs Wochen im Amt, hat er im Weindorf diese Vielfalt wahrgenommen und wunderbare Menschen kennen gelernt. Und alle dürfen sich bewusst von Gott geliebt fühlen. Draussen Novemberstimmung, drinnen in der Kirche Orgelspiel, Gesang, Gebete, ein mächtiges Blumengesteck im Chor, gelbe Astern in Vasen, eine brennende Kerze. Auszumachen waren gestärkte Herzen voller Glauben und Zuversicht. Mitglieder von Kirchgemeinden der benachbarten Dörfer mit oder ohne Reben überbrachten Grussbotschaften, Glück- und Segenswünsche, verbunden mit Geschenken. Unter den Gratulanten Pfarrer Christian Bieri, einerseits von der Kirchgemeinde Veltheim-Oberflachs, anderseits vom Kirchenrat, sowie Gemeindeammann Reto Porta mit einem Willkommgruss. Kirchenpflegepräsident Ernst Hochstrasser schien am Apéro erleichtert zu sein und wünscht sich mit dem neuen Pfarrer eine gute Zusammenarbeit.