Neues Zuhause für gefährdete Amphibien
Staufen Die Kreuzkröte, die Geburtshelferkröte und die Gelbbauchunke sind gemäss der Roten Liste der Schweiz stark gefährdet. Im Naturschutzgebiet Buech-Steiacher Staufen ist für sie ein neues Laichgewässer geplant.
Vor allem die Kreuzkröte, die Geburtshelferkröte und die Gelbbauchunke dürfen sich freuen. In der Gemeindekanzlei Staufen liegt noch bis zum 10. Juli das Baugesuch Amphibienförderungsmassnahme öffentlich auf.
Konkret ist auf der gemeindeeigenen Parzelle 1085 in der Naturschutzzone Buech-Steiacher ein neues Laichgewässer vorgesehen. Als Gesuchstellerin zeichnet das Departement Bau, Verkehr und Umwelt, Abteilung Landschaft und Gewässer des Kantons Aargau.
Mit einer zusätzlichen Wasserfläche von rund 500 Quadratmetern soll die lokale Amphibienpopulation gestärkt werden. Das Naturschutzgebiet Buech-Steiacher ist im Bundesinventar der Amphibienlaichgebiete als «von nationaler Bedeutung» verzeichnet. Entstanden ist das Naturschutzgebiet nach dem Kiesabbau und der darauffolgenden Rekultivierung des Gebiets.
Tümpel mit flachen Rändern
Das neue, nierenförmige Gewässer kann mit relativ wenig Aufwand und Maschineneinsatz gestaltet werden.
Ein grossflächiger Bodenabtrag der Ruderalfläche erweist sich als nicht notwendig. Hingegen muss der Untergrund mit kalkstabilisiertem Lehm in drei Schichten von je 15 Zentimetern eingebaut und verdichtet werden. Während in der Mitte eine Wassertiefe von rund 1,5 Metern ausgebildet wird, werden die Randbereiche flach gestaltet. Mit dem anfallenden Aushubmaterial lässt sich entlang eines Teilbereichs des Gewässers ein geschwungener Wall von 1,2 Metern Höhe anlegen.
Aus den Baugesuchsunterlagen geht hervor, dass das Amphibienlaichgebiet fachgemäss gepflegt werden soll.
Gabi Lauper Richner aus Niederlenz von der Kerngruppe Regionalplanung des Lebensraums Lenzburg-Seetal freut sich über die kantonalen Bemühungen, das Amphibienschutzkonzept umzusetzen.