Nach Doppelsporthalle ein Doppelkindergarten
Staufen Wer über die letzten drei Jahre das stärkste Bevölkerungswachstum aller Aargauer Gemeinden aufweist und schweizweit an vierter Stelle liegt, muss mit der Infrastruktur Schritt halten. In Staufen drängt sich ein neues Bauvorhaben auf.

In Staufen sind die vier Kindergartenabteilungen auf drei Standorte verteilt: Ausserdorf, Altes Schulhaus und Konsumstrasse mit zwei Abteilungen. «Eine verlässliche Vorhersage der genauen Entwicklung von Schülerzahlen ist sehr schwierig, jedoch zeichnen sich klare Tendenzen ab», lässt sich der Einladung zur Einwohnergemeindeversammlung vom 13. November entnehmen.
Gemeinderat Gallus Zahno verstand es am Politapéro, mit Schalk, aber seriös im Walliser Dialekt den Sachverhalt darzulegen. Bis 2022/2023 können im Alten Schulhaus zwei Kindergartenabteilungen geführt werden. Diese müssen alsdann das Gebäude verlassen, da die Primarschule den Platz benötigt. Kurz und bündig: Staufen benötigt einen neuen Doppelkindergarten mit der Option, ihn baulich auf einen Dreifachkindergarten erweitern zu können.
Als Standort kommen die freien Flächen hinter dem Gemeindehaus oder dem Zopfhuus in Frage. Ein Entscheid, der leichtfällt, dem vorhandenen und fundiert ausgearbeiteten Masterplan sei Dank. Sofern die Gemeindeversammlung dem Verpflichtungskredit von 175000 Franken zustimmt, packt der Gemeinderat den Gesamtleistungswettbewerb an.
Unveränderter Steuerfuss von 76 Prozent
Staufen rechnet mit einem Steuerertrag von 13,9 Millionen Franken und einem Ertragsüberschuss von 142000 Franken. Die grössten Ausgaben im Budget 2020 betreffen die Bildung mit knapp 44 Prozent. Im nächsten Jahr will sich das Dorf an den Betriebskosten für das Hallenbad Seon sowie an der Sport- und Freizeitanlage Wilmatten Lenzburg beteiligen.
Mehrausgaben künden sich an für das Steueramt. Ihr Pensum für rund 2600 Steuerzahler soll nachvollziehbar um 60 Prozent erhöht werden. Gemeinderat Urs Welti vergass nicht zu erwähnen, dass dem Kanton 580000 Franken in den Finanzausgleich abgeliefert werden müssen. Die geplanten Nettoinvestitionen 2020 addieren sich auf über 1,3 Millionen Franken, wobei die Sanierung des Zopfhuus 380000 Franken verschlingt.
Ein Blick auf den Finanzplan bis 2029 zeigt, dass bei vorerst stabilem Steuerfuss die Nettoschulden je Einwohner wieder steigen werden.