Musikalisches Eintauchen in die Vergangenheit
Niederlenz Endlich wieder auftreten und mit ehemaligen und neuen Musikbegeisterten hochstehende Blasmusik machen: Das ist musiXmaX, das Harmonieblasorchester des Mittelaargaus.

Unter der langjährigen Leitung von Roland Fröscher liess musiXmaX längst Vergangenes wiederaufleben. Die Werke erzählten von den Freiheitskämpfen rebellischer Gladiatoren im alten Rom («Spartacus» von Jan van der Roost) oder von den Schlachten Heinrichs des V. um den Thron Frankreichs («Henry V. – Suite from the Movie» von Patrick Doyle) und das Werk «Robin Hood – Prince of Thieves» von Michael Kamen führte in die dunklen Wälder zu den Burgen rund um Nottingham.
Mauern zu bauen, ist auch heute noch ein Thema, meistens unter dem Vorwand, sich vor Eindringlingen schützen zu müssen. Dies inspirierte Otto M. Schwarz dazu, ein Werk über den obergermanisch-raetischen Limes zu schreiben. Von etwa 150 bis 260 nach Christus hielt der Grenzwall zahlreichen Angriffen stand. «The Wall – Germanicus Maximus – The Limes» beschreibt die Ereignisse, die dort vor langer Zeit passiert sind, und äussert die Hoffnung, dass sie für immer der Vergangenheit angehören werden. Das letzte Stück eines wunderbaren Abends führte von spanischem Flamenco zu lateinamerikanischen Klängen voller Brillanz. Alfred Reeds «El Camino Real» ist für jedes Orchester eine Herausforderung, die aber zu einem wunderschönen Ergebnis führen kann.
Die beiden Konzertabende am Samstag in Niederlenz und am Sonntag in Beinwil am See taten allen – Musikern und Zuhörern – einfach nur gut für die Seele: «Jetzt gehen wir wieder für zehn Monate in einen Dornröschenschlaf und freuen uns auf die Übungseinheiten und die Konzerte im nächsten Jahr», so das Schlussfazit von musiXmaX-Präsident Urs Holliger.