Mit Leib und Seele für «Schofise» tätig
Schafisheim Am 1. November kann Ernst Sandmeier sein 40-Jahr-Jubiläum als technischer Angestellter Werkhof feiern. Grund genug, mit ihm auf diese 40 Jahre zurückzublicken.

Ich kann mich noch gut an meinen ersten Arbeitstag erinnern», sagt Ernst Sandmeier. «Zusammen mit meinem Vorgänger, der mich noch während zweier Monate eingearbeitet hat, haben wir als Erstes Feldwege geflickt. Und dann stand auch noch eine Spezialabfuhr für Steingut und Spezialglas auf dem Programm», sagt er. Damals sei man noch viermal im Jahr von Haushalt zu Haushalt gefahren, um solche Abfälle einzusammeln. Zu dieser Zeit gab es nur gerade die Möglichkeit, Altöl im Werkhof zur Entsorgung vorbeizubringen.
Schafisheim anstelle vom Tessin
Dass er jedoch vor 40 Jahren diese Stelle überhaupt antrat, war fast schon Zufall, denn eigentlich war er bereits auf dem Sprung ins Tessin. «Nach meiner Ausbildung zum Landschaftsgärtner in Staufen war ich erst noch zweieinhalb Jahre in Wettingen in einem Gartenbaugeschäft beschäftigt. Dort habe ich dann gekündigt, da ich die provisorische Zusage für einen Job im Tessin in der Tasche hatte.»
Nichtsdestotrotz bewarb sich der damals 21-Jährige auch noch auf die Stellenausschreibung der Gemeinde Schafisheim. «Grosse Chancen rechnete ich mir nicht aus, aber ich dachte, versuchen kann ich es.» Er täuschte sich, machte das Rennen und ist seither der Gemeinde als technischer Angestellter Werkhof treu. Jener Gemeinde, in der er aufgewachsen ist, immer gelebt hat und wo er heute auch stolzer Bürger ist.
Kein Tag wie der andere
An seinem Beruf schätzt der 61-Jährige die Abwechslung. Kein Tag ist wie der andere, immer wieder gibt es schöne Erlebnisse mit Kindern oder Schofisern. «Es gibt eigentlich keine Tätigkeit, die ich nicht gerne mache. Mit einer Ausnahme – die Robidogs leeren.» Beim Erzählen rümpft er leicht die Nase und man weiss sofort, warum. Zum Glück kann er sich die Tageszeit, in der er diese Arbeit verrichtet, aussuchen. «Im Sommer bin ich immer zeitig unterwegs.» Auch vom Wetter lässt er sich seinen Job nicht vermiesen. «Die Hitze kann ich zwar nicht so gut wegstecken wie die Kälte, aber ich kann damit leben. Unangenehm ist es eigentlich nur dann, wenn es um die null Grad hat, wie aus Kübeln regnet und wir auf der Kehrichtsammeltour sind», sagt er.
So erstaunt nicht wirklich, dass Ernst Sandmeier vor allem die kältere Jahreszeit und die damit verbundenen Arbeiten wie Schnee räumen und salzen gerne macht. Aber natürlich schätzt er auch alles andere, wie Rasen mähen, Blumenbeete pflegen, Bachborde reinigen, kleinere Gartenbauarbeiten und das Reparieren von Quartierstrassen mit Kaltbelag.
Traum – eine Reise nach Alaska
Wenn der 61-Jährige nicht gerade am Arbeiten ist, pflegt er seine Hobbys Reisen, Skifahren und den Männerturnverein. Als Nächstes steht eine Flussfahrt mit Ehefrau Yvonne von Basel nach Amsterdam auf dem Programm. Und ein grosser Traum möchte noch gelebt werden – eine Reise nach Alaska. Dafür hat er dann nach seiner Pensionierung, die vorzeitig in zwei Jahren sein wird, genügend Zeit.