Mit Humor, Senftuben und klaren Visionen

Die Rollläden sind unten: Die Räumung des alten Primarschulhauses hat begonnen und der Abriss steht kurz bevor. Foto: Peter Winkelmann

Staufen In gewohnter Manier und mit viel Humor eröffnete Gemeindeammann Katja Früh den Politapéro um 9.30 Uhr im Zopfhuus. Zwischen den einzelnen Traktanden zeigte sie auf Bildcollagen diverse leere Senf-, Mayonnaise- und andere Tuben, um anzudeuten, wie auf verschiedene Arten diese jeweils leer gepresst werden: gekonnt von hinten fein aufrollen oder abwarten, bis der Restinhalt vorne und hinten herausquillt. Denn genau so werden die Traktanden vorbereitet – einmal geht es etwas schneller und genauer, andere Themen sind komplexer und brauchen mehr Feingefühl.

Neues Personalreglement

Das Traktandum Finanzen wurde von Gemeinderat Urs Welti erläutert, diese stehen in Staufen nach wie vor auf stabilem Untergrund und zum ersten Mal in der Geschichte der Gemeinde Staufen überquerte der Jahresumsatz im Jahre 2024 ganz knapp die 20-Millionen-Grenze. Das bestehende Personalreglement ist seit 20 Jahren in Kraft und wurde neu angepasst. Unter Einbezug einer externen Firma und auch durch die Mitwirkung der Mitarbeitenden der Gemeinde gab es wesentliche Änderungen wie Erhöhung der Anzahl Ferientage, Anpassungen der Treueprämien nach Dienstjahren oder der Ferienansprüche nach Altersstufen.

Weitere Themen betrafen den Kreditantrag für die Sanierung Unterrainweg und der Abschluss des Baurechtvertrages Wasserbeschaffung Suret mit der Ortsbürgergemeinde Buchs.

Auch der Abbruch des alten Primarschulhauses wurde angesprochen, denn dadurch musste die Bronzesäule von Künstler Erwin Rehmann entfernt werden, und diese steht jetzt nach einer «goldigen» Auffrischung vor dem Zopfhuus.

Zukunft Energiewerke Staufen

Ausführlich informierte Gemeinderat Patrick Braun über die geplanten Änderungen der Werke Staufen. Der grosse Wandel wie Regulation, Datenschutz und neue Angebote sprechen für eine Kooperation oder Fusion. Klarer Favorit ist die SWL Energie AG Lenzburg, sie kennt das EW Staufen und führt heute schon viele Unterhaltsarbeiten in der Gemeinde aus. Auch die Rechnungsstellung der Werke läuft über die SWL – es besteht schon länger eine partnerschaftliche Beziehung und auch die Stadt Lenzburg ist bereit, die Werke Staufen als Partnerin an der SWL Energie AG zu beteiligen. Geplant ist, das Geschäft an der Wintergemeinde 2025 vorzulegen.

Unter «Verschiedenes» durften nun wie oben angesprochen die Anwesenden ihren «Senf» dazugeben. So sprach ein Anwesender von einer ausbleibenden Höflichkeit auf Spaziergängen durchs Dorf oder rund um den Staufberg und würde gerne eine «Grüezikultur» einführen. Nach weiteren Vorschlägen wurde dann beim Apéro noch weiter diskutiert und gegen Mittag ging ein einmal mehr ideenreicher Politapéro zu Ende.

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