Laichplatz für Amphibien

Dintikon Die Gelbbauchunke und die Geburtshelferkröte werden es zu verdanken wissen. Es sollen drei Tümpel als Trittstelle zwischen der Grube Unterzelg in Villmergen und dem Gebiet Ebni in Dintikon entstehen.

Weitgehend erstellt: Die Amphibienförderungsmassnahmen in den «Chriegächer». Foto: AG
Weitgehend erstellt: Die Amphibienförderungsmassnahmen in den «Chriegächer». Foto: AG

Die drei neuen Laichgewässer in der Landschaftskammer zwischen Dintikon und Villmergen sind hauptsächlich für die Gelbbauchunke und die Geburtshelferkröte gedacht. Die Baugesuchunterlagen weisen die Flächen der Tümpel mit je 25 bis 30 Quadratmetern aus und die Wassertiefe mit je 50 bis 60 Zentimetern. In den Randbereichen werden Kleinstrukturen in Form von Ast- und Steinhaufen angelegt. Die Feinstandorte in den «Chrieg-ächer» sind so gewählt, dass sich die Tümpel kaum wahrnehmbar in die Topografie einfügen.

Die Amphibienförderungsmassnahmen basieren auf dem kantonalen Amphibienschutzkonzept. Dieses stellt das zentrale Umsetzungsinstrument dar, um die Amphibienarten im Kanton Aargau zu erhalten und zu fördern. Viele Laichgewässer präsentieren sich heute isoliert. Im Vordergrund steht, aus ökologischen und genetischen Überlegungen Vernetzungen zu fördern. Die neuen Laichgewässer dienen als wichtiger Trittstein zur Vernetzung der Geburtshelferkrötenstandorte zwischen der Grube Unterzelg in Villmergen und dem Gebiet Ebni in Dintikon.

Fazit des Augenscheins vor Ort: Das Bauvorhaben ist bereits weitgehend ausgeführt. Es fehlt noch die Abdichtung der Tümpel. Sowohl Gemeindeschreiber Pirmin Kohler als auch der Projektverfasser zeigen sich verwundert über die Bauausführung. Die vollendete Tatsache dürfte darauf zurückzuführen sein, dass festgelegte Abläufe in Baugesuchsverfahren von Thomas Gerber, Sektion Natur und Landschaft, teilweise nicht befolgt wurden und sich daraus Missverständnisse und Verzögerungen ergaben.

Die öffentliche Auflage dauert noch bis am kommenden 1. März. Selbstredend fehlt daher die Baubewilligung. Doch der baurechtlich vertrackten Situation kann auch was Positives abgewonnen werden. Die Baustelle hinterlässt einen aufgeräumten Eindruck und die mit Wasser gefüllten Tümpel können den Amphibien bereits in der kurz bevorstehenden Laichzeit dienen.

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