Lachmuskeln kommen auf ihre Kosten

Brunegg Am 9. Februar feiert die Theatergruppe mit dem amüsanten Stück «De Chue-stall-Adonis» Premiere. Der Vorverkauf lief erfreulich gut. An der Abendkasse gibt es aber noch Billette.

Können es kaum erwarten, mit ihrem Lustspiel «De Chuestall-Adonis» für gute Unterhaltung zu sorgen:  Die Theatergruppe Brunegg bei einer der letzten Proben. Foto: Carolin Frei

Können es kaum erwarten, mit ihrem Lustspiel «De Chuestall-Adonis» für gute Unterhaltung zu sorgen: Die Theatergruppe Brunegg bei einer der letzten Proben. Foto: Carolin Frei

Geht auch auf die unsanfte Art: Knecht Lunzi wird von der Magd Vreni mit Wasserspritzern aus dem Schlaf geholt. Foto: Carolin Frei

Geht auch auf die unsanfte Art: Knecht Lunzi wird von der Magd Vreni mit Wasserspritzern aus dem Schlaf geholt. Foto: Carolin Frei

Wie es wohl zu dieser zerrissenen Hose kommt?: Das fragen sich auch die Magd Vreni und die Bäuerin Annemiggi Bürli. Foto: Carolin Frei

Wie es wohl zu dieser zerrissenen Hose kommt?: Das fragen sich auch die Magd Vreni und die Bäuerin Annemiggi Bürli. Foto: Carolin Frei

Im Jahr 2020 mussten wir die Proben zur Komödie «De Chuestall-Adonis» coronabedingt einstellen. Wir alle hofften damals, im Herbst 2021 wieder am Stück feilen zu können. Denn einfach nur zuhause hocken, Trübsal blasen, das wollte keiner aus unserer Theatergruppe. Und so fassten wir an unserem Kick-off-Wochenende im letzten September in Engelberg den Entschluss, alles daran zu setzen, um ‹De Chuestall-Adonis› 2022 auf die Bühne zu bringen», sagt Regisseur Roland Christen. Dem kann seine Tochter und Präsidentin der Theatergruppe, Nicole Spiess, nur zustimmen. «Dieser Entscheid hat sich gelohnt. Beim Vorverkauf war immer wieder zu hören, wie sehr die Menschen es schätzen, dass wir – trotz all der Auflagen – einen Theaterbesuch möglich machen», sagt sie.

Um einen reibungslosen Ablauf bei den Proben zu ermöglichen, haben sich alle Theaterleute impfen und boostern lassen. Und um die Aufführungen möglichst risikolos geniessen zu können, gilt an den drei Aufführungen am 9., 11. und 12. Februar die 2G-Regel. Mit 2G kommt auch das leibliche Wohl nicht zu kurz.

Alles auf Kurs

Bei den Vorbereitungen zum Stück war auch Improvisieren ein Thema. Der Hauptdarsteller musste nach einem Auslandaufenthalt erst in Quarantäne und, kaum ausgestanden, sich erneut zurückziehen, weil er Kontakt zu einer infizierten Person hatte. «Wir haben ihn dann einfach über Facetime zugeschaltet. So stand den regelmässigen Proben nichts mehr im Weg», sagt Christen.

Gut so. Denn beim Lustspiel in drei Akten kommen die Lachmuskeln der Theaterbesucher definitiv auf ihre Kosten. Die Familie Bürli möchte ihren Hof Bio-zertifizieren, doch die Nachbarin mit ihrem ungesunden Lebensstil bringt die Bürlis in die Bredouille. Dazu kommt, dass die Bäuerin ihren Adonis für das Magazin «Bio-Farmer heute» ablichten lassen möchte. Ein Fotograf erscheint auf dem Hof, der bei den Vorbereitungen vom Knecht tatkräftig unterstützt wird. Delikate Verwechslungen lassen nicht lange auf sich warten.

Inzwischen kann wieder in gewohnter Manier geprobt werden. Unter anderem traf man sich am Samstagmorgen zur 33. Probe. Alle erscheinen, wie es sich gehört, pünktlich. Und alle sind, wie es sich gehört, textmässig bestens vorbereitet. So braucht es denn nur noch kleine Zurufe von der Souffleuse Renate Christen, der Ehefrau von Christen. Auch der Regisseur muss nur noch da und dort etwas an der Schauspielleistung feilen. Ansonsten lief alles wunschgemäss, so dass sich alle zum wohlverdienten Mittagessen mit Spaghetti bolognese hinsetzen konnten.

Mit Leidenschaft am Proben

«Das gehört bei uns dazu, das Gemütliche, Gesellige», sagt Christen. Am Sonntag standen dann Wienerli und Kartoffelsalat im Anschluss an die Probe auf dem Menü. «Eine gewisse Unsicherheit, dass uns Corona doch noch einen Strich durch die Rechnung machen könnte, bestand immer. Doch dadurch, dass sich unsere Auslagen in einem bescheidenen Rahmen halten, wäre dies verkraftbar», sagt Christen. Man habe deshalb die eigene Kulisse aus dem Estrich geholt und auch sonst auf unnötige Investitionen verzichtet. Zudem sei allen bewusst, dass die Aufführung im letzten Moment abgesagt werden könnte. «Wir sind mit Herzblut Laienschauspieler, haben uns gefreut, wieder aktiv sein zu können. Auch auf die Gefahr hin, dann doch nicht vor Publikum spielen zu können», sagt Spiess.

Die Theatergruppe Brunegg wurde 2016 ins Leben gerufen. Zuvor waren vor allem Mitglieder des Männerchors zugleich als Laienschauspieler tätig. «Damals wurde das Männerchorkonzert jeweils von einer kurzen Theatereinlage umrahmt», sagt Spiess. Den Männerchor gibt es nicht mehr, doch noch immer ist ein ehemaliges Mitglied als Laienschauspieler aktiv. Zur Theatergruppe gehören zwölf Schauspieler sowie ein Team, das sich um Licht, Ton und das Outfit kümmert. «Wir alle können es kaum erwarten, unseren Gästen eine amüsante Unterhaltung bieten zu können, bei der man die Seele baumeln und alles andere einfach wunderbar vergessen kann», betonen Christen und Spiess.

«De Chuestall-Adonis». Premiere am Mittwoch, 9. Februar, 20 Uhr, Mehrzweckhalle Brunegg. Weitere Daten: Freitag, 11. Februar, und Samstag, 12. Februar, jeweils um 20 Uhr (mit Tombola). Türöffnung ab 17 Uhr. Platzreservation nur noch am 27. Januar, von 17 bis 20 Uhr, unter Telefon 079 769 45 31 möglich, übrige Billette an der Abendkasse.

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