Kathrin Hottiger verzauberte die Kirchenbesucher
Niederlenz Statt auf den Konzertbühnen der grossen, weiten Welt gab die junge Luzerner Sopranistin Kathrin Hottiger in der reformierten Kirche Werke von Haydn, Händel, Mozart und Vivaldi zum Besten.

Die liturgische Abendfeier vom letzten Sonntag bot ein musikalisches Hörerlebnis der besonderen Art. Pfarrerin Christina Soland wusste zu Beginn der Feier selbst nicht so recht, ob es nun eine liturgisch-musikalische Feier wird oder eben eine musikalisch-liturgische. Die talentierte und schon mehrfach ausgezeichnete Sopranistin Kathrin Hottiger begeisterte die 50 Besucher mit ihrer wunderbaren, klaren und hellen Stimme. Der Kirchenraum bebte förmlich. Begleitet wurde sie von Fabian Sarbach an der Kirchenorgel.
Gefragt im In- und Ausland
Kathrin Hottiger schloss den Master of Arts Performance mit dem Minor Alte Musik an der Hochschule Luzern bei Professorin Liliane Zürcher mit Auszeichnung ab. Seit ihrem Abschluss im Jahr 2017 bildet sie sich privat bei der Sopranistin Malin Hartelius weiter. Sie gewann beim internationalen Wettbewerb für Barockoper «Pietro Antonio Cesti» 2018 in Innsbruck den 3. Preis und war Semifinalistin beim Wettbewerb «Neue Stimmen» 2019, und sie ist zweimalige Preisträgerin des Migros Kulturprozents (2017/2018). Sie ist eine gefragte Konzert- und Opernsängerin im In- und Ausland.
Hottigers Stimme klang genauso hell und freundlich wie die gewählten Worte von Pfarrerin Christina Soland zum Thema «Schöpfungszeit». Sie – ein Aprilkind – freue sich jeweils im Frühling über die schönen, farbigen Blumen in den Gärten, und daran, wie die Bäume wieder Blätter austreiben.
Und es erfüllt sie mit Freude, dass die Frühlingssonne auch die Herzen der Menschen erwärmt. «Fast alles ist momentan irgendwie anders», fuhr sie in ihrer liturgischen Ansprache fort, «aber der Frühling ist immer noch gleich schön wie seit Jahren.»
Ausklang in gemütlicher Runde
Die muskalisch-liturgische Feier endete mit einem grossen Applaus für die charmante Sopranistin Kathrin Hottiger und den Organisten Fabian Sarbach. Bei einem kleinen Apéro draussen unter der schönen Linde, die auch bereits in Frühlingsstimmung ist, konnten sich die Kirchenbesucher noch wunderbar austauschen.