JCF investiert in die Zukunft

Wildegg: Zweimal im Jahr lädt die Jura Cement (JCF) die Steinbruchanwohner von Auenstein und Veltheim zu öffentlichen Informationsanlässen ein. Und weil dieses Jahr ja nun mal ganz anders ist, fanden die Anlässe jeweils im «engsten Familienkreis» statt.

Steinbruch Oberegg: Vom Februar 2018 (links) bis Oktober 2020 (rechts) wurden rund 1 750 000 Tonnen Material eingebaut. Fotomontage: zvg
Steinbruch Oberegg: Vom Februar 2018 (links) bis Oktober 2020 (rechts) wurden rund 1 750 000 Tonnen Material eingebaut. Fotomontage: zvg

Schon im Frühjahr kamen coronabedingt nur wenige Interessierte in den Steinbruch Jakobsberg. Und am vergangenen Donnerstag, 22. Oktober, wurde bestimmt ein Minusrekord für einen Infoabend im Wohlfahrtshaus erreicht. Marcel Bieri, Werkleiter, informierte aber nichtsdestotrotz ausführlich und mit Maske über Neuigkeiten aus dem Werk und über aktuelle Arbeiten im Steinbruch. Auch Themen wie die Auffüllung der Oberegg oder Massnahmen zur Reduktion von Emissionen und Immissionen wurden ausführlich dargelegt.

Bieri konnte mit Befriedigung festhalten, dass JCF auch in diesem Jahr gut gearbeitet hat: «Wir hatten keine coronabedingten Ausfälle oder signifikant negative Auswirkungen, und ich hoffe, dass es auch in der aktuellen Phase so bleibt.»

Alternative Brennstoffe und erneuerbare Energien steigern

Im ersten Teil des Infoabends zeigte Bieri anhand von Tabellen und Diagrammen die Entwicklung von Erschütterungsimmissionen, die regelmässig an acht Messstellen aufgezeichnet werden. «Wir sprengen momentan etwas mehr als in den Vorjahren, aber die Sprengladungen sind deutlich kleiner», begründete Bieri die sinkende Tendenz an Erschütterungen. Dasselbe gilt für die Auswertungen bei Staub-, Luft- und Lärmemissionen. Auch hier sind die Messergebnisse deutlich unter den vorgegebenen Grenzwerten geblieben.

Im zweiten Teil orientierte Markus Bolliger, Abteilungsleiter Umwelt, über den geplanten Bau einer zusätzlichen Emissionsminderungsanlage, einer neuen Nachverbrennung mit neuester Technologie. Das Investitionsvolumen soll über 10 Millionen Franken betragen und bereits im Jahre 2022 betriebsbereit sein.

Ziel dieser Investition ist eine weitere deutliche Reduktion von Emissionen am Kamin (NOx, VOC, NH3) unter gleichzeitiger Förderung der Kreislaufwirtschaft, da damit zusätzliche Aushubmaterialien aus Rückbauten als Rohmaterialersatz bei der JCF eingesetzt werden. Zudem hat sich JCF zum Ziel gesetzt, bald schon die gesamte Energie am Ofen mit alternativen Brennstoffen zu decken (heute bereits 90 Prozent), um damit keine Kohle mehr einsetzen zu müssen, erklärte Bolliger. 

Zum Abschluss des Informationsabends im Wohlfahrtshaus zeigte sich Bieri auch sehr erfreut über die Fortschritte bei der Auffüllung der Oberegg. Seit dem Start im Februar 2018 wurden bis heute rund 1750000 Tonnen sauberes Aushubmaterial aus Tunnelbaustellen eingebaut.

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