«Ich komme stärker zurück»

Möriken-Wildegg Beim Sponsorenapéro blickte die Sportlerin Ramona Härdi auf eine herausfordernde Zeit zurück und gleichzeitig hoffnungsvoll in die Zukunft. Ausserdem verriet sie, was ihr nächstes Ziel ist.

Kam vom Inlineskaten zum Eislaufen: Ramona Härdi. Foto: zvg
Kam vom Inlineskaten zum Eislaufen: Ramona Härdi. Foto: zvg

Einfach war die letzte Zeit beileibe nicht für die Eisschnellläuferin Ramona Härdi aus Möriken-Wildegg, die vergangene Woche zum Sponsorenapéro einlud. Neben der verpassten Olympiaqualifikation war auch die Pandemie eine immense Herausforderung. Da sie als Wochenaufenthalterin in Deutschland lebt und trainiert, waren in den letzten zwei Jahren Besuche bei der Familie nämlich gar nicht oder nur mit anschliessender Quarantäne möglich. Als Spitzensportlerin musste Ramona Härdi zudem besonders aufpassen, sich nicht mit dem Coronavirus zu infizieren. Eine Infektion kurz vor einem bedeutenden Wettkampf oder mit längerfristigen gesundheitlichen Folgen wäre fatal gewesen.

Zwischendurch habe sie Zweifel gehabt, ob es das Ganze wert sei, erzählt die 25-Jährige. Mittlerweile finde sie aber, sie habe diese Opfer für den Sport gerne gebracht.

Einzug ins Finale knapp verpasst

Bereits im Jahr 2018 nahm Ramona Härdi an den Olympischen Spielen teil, auch 2022 wollte sie wieder dabei sein, aber es sollte anders kommen. Zuerst lief es gut in der Vorausscheidung, so gelang Ramona Härdi am ersten Tag des Weltcups in Salt Lake City ein neuer Schweizer Rekord: 3000 Meter in 3:10,24 Minuten. Doch bei der Teamverfolgung begannen die Schwierigkeiten. Ein Sturz machte dem Schweizer Team einen Strich durch die Rechnung.

Und am dritten Tag des Massenstarts schrammte Ramona Härdi mit Platz zehn knapp am Einzug ins Finale vorbei. Am zweiten Weltcupwochenende in Calgary gelang es Ramona Härdi sogar,ihren eigenen Rekord zu verbessern. Aber in der Teamverfolgung war erneut der Wurm drin und die gelaufene Zeit reichte «nur» für den zehnten Rang und somit nicht für eine Olympiaqualifikation. Ramona Härdis letzte Chance, doch noch nach Peking zu reisen, war nun der Massenstart, doch um 0,2 Sekunden verpasste sie ganz knapp den sechsten Rang und somit den Finaleinzug und die Chance an die Olympischen Winterspiele zu reisen.

Ramona Härdi ist dennoch stolz auf ihre Leistung und diese Saison. «Ich war noch nie so fit.» Sie habe in dieser Zeit viel gelernt, sagt sie und fügt entschlossen an: «Ich weiss, ich komme stärker zurück.»

Einen Aufsteller nach der Enttäuschung um die knapp verpasste Olympiaqualifikation gab es im Januar 2022 mit der Teilnahme an der Europameisterschaft, an der nur die 16 besten Europäerinnen teilnehmen dürfen. Dort holte sie in der Disziplin 3000 Meter den 15. und in der Disziplin Massenstart den 11. Rang.

Nächstes Ziel ist Mailand

Als nächstes Ziel hat sich Ramona Härdi die Olympischen Winterspiele in Mailand 2026 gesetzt. Zurzeit ist sie dabei, nach den Ferien in Sri Lanka das Training langsam wieder aufzubauen. Normalerweise trainiert sie vier bis sechs Stunden pro Tag, sechs Tage die Woche.

Zusätzlich arbeitet die junge Frau in einem 20-Prozent-Pensum als Konstrukteurin in der Firma Luginbühl Fahrzeugtechnik AG in Möriken-Wildegg, wo auch der Sponsorenapéro stattfand.

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