Holz kommt aus den eigenen Waldungen

Holderbank Die Bauarbeiten für den Schulhausneubau sind Mitte Januar erfolgreich gestartet. Der Zeitplan stimmt, und auch die weiteren Vorbereitungsarbeiten laufen auf Hochtouren.

Erste Weisstanne für Schulhausneubau gefällt: Forstdienstleiter Peter Schenkel, Forstwart Fabio Peterhans, Gemeindeammann Herbert Anderegg und Architekt Beat Buri. Foto: Peter Winkelmann
Erste Weisstanne für Schulhausneubau gefällt: Forstdienstleiter Peter Schenkel, Forstwart Fabio Peterhans, Gemeindeammann Herbert Anderegg und Architekt Beat Buri. Foto: Peter Winkelmann

Wie in der letzten Ausgabe dieses Mediums berichtet, sind die Arbeiten für das Fundament so weit ausgeführt, dass das Untergeschoss aus Beton in den kommenden Wochen ausgeführt werden kann. Das neue Schulhaus als solches wird komplett in Holz erstellt. All dieses Holz kommt aus den eigenen Waldungen der Forstbetriebe Birretholz. Dazu gehören neben der Gemeinde Holderbank auch Birrhard, Hausen, Mägenwil, Schinznach Bad und Wohlenschwil. Auch der Kanton besitzt in diesen Gebieten rund 413 Hektaren Wald rund um die Habsburg und in Mellingen.

Erste Weisstanne gefällt

Am letzten Freitag Punkt 10 Uhr 21 donnerte eine mächtige, rund 40 Meter hohe Weisstanne mit lautem Getöse zu Boden. Der Holderbanker Forstwart Fabio Peterhans fällte die erste von rund 300 Weisstannen, die für den Schulhausneubau benötigt werden. Sie stehen alle im Staatswald in der Nähe des Tanklagers in Mellingen. «Holderbank selber hat leider nicht so viel Holz, wie für den Neubau nötig ist», entschuldigte sich Forstdienstchef Peter Schenkel bei Gemeindeammann Herbert Anderegg, «dort stehen dafür mehr Laubbäume.»

Für den 28-jährigen Peterhans sicher ein Höhepunkt in seiner noch jungen Laufbahn als Förster. Als aktiver Turner im TV Holderbank freute es ihn besonders, gerade für die neue Turnhalle selber den ersten Baum fällen zu dürfen. «Für uns alle ist es immer eine grosse Freude, wenn wir wissen, wohin unser Holz geht», bestätigte auch Betriebsleiter Peter Schenkel, «und wenn es in den eigenen Gefilden bleibt, ist es eben noch schöner.»

Für den Neubau werden rund 600 Kubikmeter Holz benötigt, davon werden rund 100 Kubikmeter in die Ruedersäge AG in Schlossrued gefahren, wo sie zugeschnitten, getrocknet und druckimprägniert werden. Die fertigen Bauteile werden in der Firma Husner AG, Holzbau, in Frick zubereitet. Alles genau nach den Plänen von Architekt Beat Buri vom Architekturbüro MJ2B Architekten in Murten, das den Wettbewerb mit dem Projekt «Auf der Mauer, auf der Lauer» gewonnen hat.

Die Bauarbeiten für das neue Schulhaus dauern laut Anderegg bis Ende Juli 2022. Dann ist Schluss mit Fremdgehen für Schüler aus Holderbank, ebenso für den Turnverein. Für das neue Schuljahr 2022/2023 stehen dann sechs Klassenzimmer und vier Zimmer für die Lehrerschaft sowie Gestalten und Werkunterricht zur Verfügung. Und Fabio Peterhans kann wieder in der eigenen Turnhalle trainieren.

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