«Heut’ schlafen wir im Nachtlokal»
Seit Ende April probt der Möriker Operettenchor für die neueste Produktion «Gräfin Mariza», eine Operette von Emmerich Kálmán in drei Akten. Die Premiere ist am 21. Oktober im Gemeindesaal Möriken.
Die Operette Möriken-Wildegg gehört zusammen mit Beinwil am See, Bremgarten und der Fricktalerbühne in Rheinfelden zu den vier Vereinen, die das Operettengenre seit vielen Jahrzehnten pflegen. In Möriken kann man heuer gar ein doppeltes Jubiläum feiern. Begonnen hat alles mit dem «Dreimäderlhaus» von Franz Schubert, das 1927 inszeniert wurde. Während langer Zeit gab es keinen festgelegten Rhythmus der Produktionen, doch vor genau 50 Jahren bildete Johann Strauss’ «Eine Nacht in Venedig» den Anfang der regelmässigen Aufführungen im Zweijahresturnus. Ein weiteres wichtiges Jahr war 2003, als die Organisation in die Hände des neu gegründeten Vereins Operette Möriken-Wildegg gelegt wurde.
Nach langer Vorbereitungszeit gilt es nun Ernst für die Mitwirkenden der Möriker Operettenproduktion 2017. Ziemlich genau ein halbes Jahr vor der Premiere der «Gräfin Mariza» hat der Chor mit den ersten musikalischen Proben begonnen. Für 37 Sängerinnen und Sänger aus dem ganzen Kanton und sogar aus angrenzenden Gebieten geht es nun zuerst einmal darum, unter der Leitung des musikalischen Leiters Bruno Leuschner und des Männerchor-Dirigenten Erwin Heusser die Töne einzustudieren, die Dynamik zu erarbeiten und nach und nach den Text auswendig zu lernen.
Zweimal pro Woche wird während zweier Stunden intensiv geübt, damit bis zu den Sommerferien alles so klingt, wie es Emmerich Kálmán, der Komponist, geschrieben hat. Bekannte und beliebte Melodien wie «Lustige Zigeunerweisen» oder «Heut’ schlafen wir im Nachtlokal» finden zwar schnell den Weg ins Ohr, doch bis zur Perfektion ist doch eine Menge Arbeit nötig.
In Möriken keine Unbekannten
In den Solistenrollen begegnet man in Möriken vielen bekannten Gesichtern, etwa der in der Region bestens bekannten Andrea Hofstetter in der Rolle der Gräfin Mariza. Auch die meisten anderen Solisten stehen nicht zum ersten Mal auf der Möriker Bühne: Niklaus Rüegg, Jan-Martin Mächler, Raimund Wiederkehr, Yves Ulrich, Anna Gössi, Erich Zwahlen, Erwin Heusser und Monica Angelini. Zum ersten Mal dabei hingegen ist Helene Brügmann in der Rolle der Fürstin Bozena Guddenstein zu Chlumetz.
Ab Anfang September geht es auf die Bühne, wo zu den musikalischen Elementen noch die Inszenierung dazu- kommt. Dann wird Regisseur Thomas Dietrich das Stück zur Bühnenreife bringen. Premiere ist am 21. Oktober, und insgesamt stehen 20 Aufführungen auf dem Programm. Der Vorverkauf beginnt am 14. August 2017. (da)