«Haben wir ein Luxusproblem?»

Niederlenz Obige Frage stellte Gesprächsleiter Maurice Velati an der vom Gewerbeverein organisierten Podiumsrunde mit den sieben Gemeinderatskandidaten.

Drei Bisherige und vier Neue für den Gemeinderat: Rita Eigensatz (FDP, bisher), Toni Grob (parteilos, bisher), Jürg Link (SP, bisher), Ariane Bhunjun (SP, neu), Claudia Kull und Daniel Bucher (beide SVP, neu) sowie Remo Gspandl (parteilos, neu). Fo
Drei Bisherige und vier Neue für den Gemeinderat: Rita Eigensatz (FDP, bisher), Toni Grob (parteilos, bisher), Jürg Link (SP, bisher), Ariane Bhunjun (SP, neu), Claudia Kull und Daniel Bucher (beide SVP, neu) sowie Remo Gspandl (parteilos, neu). Foto: Peter Winkelmann

Im Gegensatz zu vielen andern Gemeinden, die förmlich um politinteressierte Bewerber für den Gemeinderat und die verschiedenen Kommissionen buhlen, haben die Wähler von Niederlenz die Qual der Wahl, wie der neue Gemeinderat für die Amtsperiode 2022–2025 aussehen soll.

Während alle Kommissionen in stiller Wahl besetzt werden konnten, kandidieren für den Gemeinderat die drei bisherigen Mitglieder Jürg Link (SP), Rita Eigensatz (FDP) und Toni Grob (parteilos) sowie die vier Neuen Ariane Bhunjun (SP), Claudia Kull (SVP), Daniel Bucher (SVP) und Remo Gspandl (parteilos).

Im Gemeindesaal fand eine spannende und aufschlussreiche Politrunde mit allen sieben Kandidierenden statt. Maurice Velati, Journalist, Moderator und Radioredaktor beim Schweizer Radio und Fernsehen SRF, fungierte als versierter Gesprächsleiter. Gegen 80 Anwesende wollten wissen, warum die drei Bisherigen nochmals antreten und wie sich die Neuen die Arbeit im Gemeinderat vorstellen.

Ammann Jürg Link hat nach 16 Jahren im Gemeinderat (davon acht als Ammann) Motivation genug, noch eine weitere Legislatur anzuhängen: «Es macht mir nach wie vor viel Spass, etwas zu bewegen.» Auch Rita Eigensatz und Toni Grob – beide kandidieren noch als Vize – haben immer noch viel Freude an ihren Aufgaben zum Wohle der Gemeinde.

Jüngere Generation vertreten

Für die Neuen steht in erster Linie die neue Herausforderung. Ariane Bhunjun hat sich mit ihrer Tätigkeit im Jugendtreff und mit dem Back2School-Veloflicktag für Niederlenzer Schüler bestes etabliert: «Unsere jüngere Generation will ich im Gemeinderat vertreten.» Damit zeigte sie deutlich auf, dass sie sich für das Ressort Schule interessiert.

Für Claudia Kull ist wichtig, dass die SVP weiterhin im Gemeinderat vertreten sein soll, und Daniel Bucher ergänzte: «Das SVP-Gedankengut ist für uns sekundär, Niederlenz ist uns viel wichtiger als die Parteiparolen.» Remo Gspandl wohnt seit einem Jahr im Dorf, ist parteilos, unvoreingenommen, wirtschaftserprobt: «Merkmale, welche mich motivieren, für den Gemeinderat zu kandidieren. Ohne von Parteiparolen beeinflusst zu werden, kann ich mich vollumfänglich auf das Wohl der Gemeinde einstellen.»

Die Niederlenzer können nun ihr Luxusproblem mit ihrer Wahl lösen. Beim Apéro vor der Bibliothek wurde denn auch eifrig diskutiert. Und auf die Frage, ob sie schon gewählt haben oder ihre Meinung nach dem Abend noch ändern, kamen fast immer die gleichen Antworten: Ich habe schon gewählt – und sogar richtig.

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