Gemeinderatsbesoldung wird mehr als nur angepasst

Brunegg Nach den vergangenen Turbulenzen im Gemeinderat herrschte an der Gemeindeversammlung vom Mittwoch, 12. November, erstaunliche Gelassenheit unter den 58 anwesenden Stimmberechtigten.

Viel Lob für den aktuellen Gemeinderat: Daniel Nezirevic, Patrick Mösch, Michael van Toom und Thomas Brügger (von links) blicken entspannt in die Zukunft. Foto: Peter Winkelmann
Viel Lob für den aktuellen Gemeinderat: Daniel Nezirevic, Patrick Mösch, Michael van Toom und Thomas Brügger (von links) blicken entspannt in die Zukunft. Foto: Peter Winkelmann

Aktuell besteht der Gemeinderat nach den Rücktritten von Peter Schmid Mitte Mai und Beatrice Zandonella Anfang Juni sowie von Mario Blasucci aus vier Mitgliedern. Neu im Gemeinderat sitzen Patrick Mösch und Daniel Nezirevic, die Ersatzwahl für den fünften Sitz findet am 8. März 2026 statt. Aber statt erst zu Beginn der neuen Legislaturperiode 2026 bis 2029 haben sich beide entschieden, ab sofort die Bisherigen und Wiedergewählten Michael van Toom und Thomas Brügger zu begleiten. Vizeammann van Toom freute sich entsprechend: «Ich finde es eine tolle Geste von beiden, sich jetzt schon für ruhigere Zeiten in unserer Gemeinde einzusetzen.»

75000 Franken oder mehr

Am meisten Gesprächsstoff bot Traktandum sieben «Festlegung der Gemeinderatsbesoldung für die neue Amtsperiode». Die jährliche Besoldung des Gemeinderates beträgt seit dem Jahr 2021 total 49700 Franken. Im Vergleich zu ähnlich gelagerten Gemeinden liegt Brunegg tief unten mit dieser Entschädigung. Der Gemeinderat nannte im Antrag eine Summe von 65000 Franken, die interne Verteilung erfolgt dann im gegenseitigen Einvernehmen. «Eigentlich verdient der Gemeinderat sehr viel mehr und ich bin der Meinung, dass 75000 Franken oder auch mehr verdient sind», meldete sich eine Stimme aus der Versammlung. Van Toom meinte dazu, dass sich der Gemeinderat der aktuellen Situation bewusst sei: «Die Komplexität ist steigend – der Druck wird immer höher, so ist es für uns aber doch eine angemessene Erhöhung.» In der folgenden Abstimmung wurde aber der Antrag mit 75000 Franken mit einer einzigen Mehrstimme angenommen.

Die Finanzlage ist beruhigend

Nach einem Minus im Jahre 2020 und einem Plus 2023 schliesst das Budget für das Jahr 2026 wieder mit einem Minus von rund 395000 Franken. Der Steuerfuss soll aber weiterhin bei 105 Prozent bleiben. Die weiteren Traktanden waren drei Kreditabrechnungen sowie zwei Zusicherungen ins Gemeindebürgerrecht einer deutschen Familie und einer Einzelperson mit italienischem Pass. Alle wurden jeweils einstimmig angenommen, unterliegen aber dem fakultativen Referendum.

Bevor die Einwohnergemeindeversammlung nach rund 70 Minuten endete, gab es nochmals sehr lobenswerte Stimmen an den «neuen» Gemeinderat und ein Dankeschön mit grossem Applaus für die geleistete Arbeit in einem turbulenten Gemeinderatsjahr.

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