Fünf Vorschläge für Neubau
Wildegg Sie stammt von 1870, wurde mehrmals instand gesetzt und soll nun durch einen Neubau ersetzt werden: die Autobrücke zwischen Wildegg und Auenstein. Die Projektvorschläge sind vom 3. bis 14. Dezember im Hotel Aarehof ausgestellt.
Der Zustand der Brücke bedingt ein Handeln,» sagt Roberto Scappaticci, stellvertretender Sektionsleiter Brücke und Tunnel des Departements Bau, Verkehr und Umwelt. Dies hätten vertiefte Abklärungen ergeben. Der Brücke werde noch eine Restlebensdauer von zehn Jahren zugeschrieben. Ziel sei jedoch, sie vorher zu ersetzen, so Scappaticci. Denn die Brücke sei nicht nur aufgrund des Zustands, sondern auch aufgrund der Gebrauchstauglichkeit nicht mehr zeitgemäss. «Sie ist schlicht zu wenig breit.»
Eine neue Linienführung wurde von den Teilnehmern des Studienauftrages untersucht, jedoch verworfen. Somit wird die alte Brücke am gleichen Ort durch eine neue ersetzt. «Die bestehende Brücke ist bautechnisch ein schützenswertes Objekt. Deshalb müssen wo immer möglich gewisse Teile erhalten bleiben. Aus diesem Grund werden die alten Pfeiler für den Neubau weiterverwendet», betont Scappaticci und ergänzt: «Zu erhalten, was erhalten werden kann, ist mit nicht abschätzbarem finanziellem Aufwand verbunden.»
Hilfsbrücke oder Sperrung?
Um den Verkehrsfluss während der Bauarbeiten zu gewährleisten, wäre eine mögliche Variante, eine Hilfsbrücke zu erstellen. Denkbar ist jedoch auch, die bestehende Brücke während der Sommerferien gänzlich für den Individualverkehr zu sperren. Mit dem Neubau könnte bestmöglich 2024 begonnen werden, sagt der Projektleiter.
Auf die Studienausschreibung des Kantons haben sich 17 Teams gemeldet. «Die Vorselektion haben wir aufgrund streng festgelegter Kriterien vorgenommen. Am Schluss blieben fünf äusserst hochwertige Teams hängen, die ein Projekt erarbeiten durften», betont Scappaticci. Die Beurteilung der allesamt sehr guten Projektideen sei für das Beurteilungsgremium keine einfache Aufgabe gewesen.
Gemeinden dürfen mitreden
Mit im Boot beim Auswahlverfahren waren auch Gemeindevertreter von Auenstein, Möriken-Wildegg und Veltheim. «Der Kanton ist zwar der Bauherr und trägt somit sämtliche Kosten. Aber wir wollen trotzdem nicht allein entscheiden, wie die Brücke auszusehen hat. Sie soll die Bedürfnisse der Gemeinden abdecken und damit den bestmöglichen Nutzen bringen», hält der Bauingenieur fest.
Ausstellung der fünf Projektvorschläge inklusive Projektsieger mit Modell und Infotafeln, 3. bis 14. Dezember, freie Besichtigung zu den Öffnungszeiten des Hotels Aarehof, Wildegg.