Frisch gerösteten Kaffee geniessen
Staufen: Seit diesem Monat ist das neue Café/Bistro Mahlwerk 23 wieder offen. Nebst Kaffee, kredenzt von einer Barista, hausgemachtem Teegebäck und 20 Sorten Glace werden auch Mittagsmenüs serviert. Betrieben wird das Mahlwerk 23 von Betreuern und Klienten der Stiftung Orte zum Leben.
Wer gerne Kaffee geniesst, sollte einen Abstecher ins neu eröffnete Mahlwerk 23 machen, welches das bisherige Kafi Träff ablöst. Verschiedene Kaffeesorten werden vor Ort geröstet und nach exakten Kundenvorgaben zusammengestellt. Selbstverständlich können auch die in der Stiftung entwickelten eigenen Kaffeemischungen degustiert werden. «Eine Kaffeerösterei in dieser Grösse in einem Café/Bistro ist schweizweit wohl einmalig», sagt Martin Bhend, seit 2015 Geschäftsleiter der Stiftung Orte zum Leben. Bis 50 Kilo Kaffee können pro Stunde verarbeitet werden. Ein Prozess, den man als Café-Besucher gerne mitverfolgen darf.
Röstseminare sind geplant
Seit Juni wurden gut zwei Tonnen Bohnen aus fairem Anbau aus Uganda geröstet. Der grösste Teil davon geht über die Kaffee-Partnerfirma Masaba in den Handel. Der Kaffee für den Eigenbedarf wird von Barista Tatjana Lukic zu kreativen Kaffeekompositionen verarbeitet. Zusammen mit einer weiteren Betreuerin und bis zu sechs Klienten werden die Gäste mit Getränken und Mahlzeiten verwöhnt.
«Über Mittag haben wir eine sehr gute Auslastung. Ein eigentlicher Renner ist die ‹Sandwich Time›, bei der das Sandwich individuell zusammengestellt werden kann», betont Bhend. Und natürlich erfreue sich die Kundschaft an der Rösterei und den speziellen Kaffeekreationen. Nicht genug. Für Firmen und Vereine werden künftig auch Röstseminare angeboten, bei denen gleich eine eigene Kaffeemischung und Röstung kreiert werden kann.
Neue geschützte Arbeitsplätze
Dank dem neuen Konzept im Mahlwerk 23 können weitere Arbeitsplätze für Menschen mit Beeinträchtigung angeboten werden. Nicht nur im Café, sondern auch in der Bäckerei. «Der Baustopp bei der Sanierung des Gebäudes entpuppte sich schlussendlich als Glücksfall», sagt Bhend. Denn in der Zwischenzeit hat eine vom Kanton in Auftrag gegebene Studie ergeben, dass in den Jahren 2019 bis 2022 die Zahl an Menschen mit Beeinträchtigung um über 400 Personen steigen werde – allein im Aargau.
«Wir haben uns für entsprechende Plätze beworben und den Zuschlag für 22 neue Wohn- und 42 Arbeitsplätze erhalten. Die meisten davon werden in Oberentfelden geschaffen, einige aber auch hier. Dies konnte bei der inzwischen erfolgten Sanierung noch rechtzeitig als Neunutzung einfliessen», sagt Bhend. Mit den neuen Arbeitsplätzen könne die Angebotspalette für die Bewohner auf attraktive Art ausgebaut werden.