Fast eine Million für den Gemeindesaal
Möriken-Wildegg Der Gemeindeversammlung vom 25. November wird unter anderem ein Kreditantrag für Sanierungs- und Erneuerungsarbeiten im Gemeindesaal unterbreitet.

Den Besuchern der aktuell laufenden Operette dürfte es nicht aufgefallen sein, doch der mehr als 60-jährige Gemeindesaal leidet unter Alterserscheinungen. Diese sollen gemäss Absicht des Gemeinderates in den nächsten drei bis vier Jahren behoben werden. Dazu beantragt er der Gemeindeversammlung einen Gesamtkredit von 980000 Franken.
Der Parkettboden im Saal wurde seit 1956 mehrmals abgeschliffen und ist entsprechend geschwächt, sodass er Hebebühnen oder Tischwagen nicht mehr trägt. Der Boden soll nun samt Unterkonstruktion ersetzt werden; der Ersatz mit gewachstem Eichenparkett soll wieder eine ähnlich lange Lebensdauer gewährleisten. Wegen Wasserschäden muss auch der Bodenbelag im Foyer saniert werden.
Veraltete Bühnentechnik
Eine Erneuerung drängt sich auch bei der Bühnentechnik auf. So sind die bisher verwendeten Hochleistungshalogenlampen wahre Stromfresser, die zudem nicht nur leuchten, sondern auch heizen. Ersatzteile sind zum Teil nicht mehr erhältlich. Um die Beleuchtung den heutigen digitalen Anforderungen anzupassen, müssen nicht nur die Strahler ersetzt, sondern auch ihre Steuerungen angepasst werden.
Auch die Akustikanlagen sind veraltet, störanfällig und entsprechen nicht mehr den digitalen Anforderungen. Mit einem Theaterplaner wurde ein Konzept zur Sanierung erarbeitet.
Die rund 20 Jahre alten Stühle im Gemeindesaal haben das Ende ihrer Lebensdauer erreicht und sollen ersetzt werden. Die später gekauften Tische dagegen sind noch in einem guten Zustand. Die gepolsterten Stühle auf dem Balkon werden nicht ersetzt, sondern neu bezogen.
Im Saal, im Foyer und in der Eingangshalle werden die inzwischen verbotenen Halogenleuchtmittel nach und nach durch LED-Leuchtmittel ersetzt. Diese und weitere kleinere Anpassungen werden den Sanierungsbedarf für die nächsten fünf Jahre abdecken, schreibt der Gemeinderat in seiner Vorlage.
Minikreisel soll Verkehr beruhigen
Rund 2,4 Millionen Franken werden für die Sanierung und Umgestaltung der K394 im Bereich Unteräschstrasse und Dorfstrasse beantragt. Der Projektperimeter erstreckt sich vom Schulhaus Möriken bis zum Knoten Lehmgrube/Dorfstrasse. Der Knoten Unteräsch-, Dorf- und Niederlenzerstrasse ist als Minikreisel geplant. Dieser soll den Abbiegeverkehr von und nach der Niederlenzerstrasse verbessern und gleichzeitig den Verkehr beruhigen. Die Leit- und Mittelinseln müssen dabei für den Lastwagenverkehr und Sondertransporte überfahrbar sein. Im Zuge dieser Strassenbauarbeiten wird die Kanalisation in Teilbereichen und die Strassenbeleuchtung gesamthaft erneuert.
Für die Erarbeitung des Gestaltungsplans Bahnhof Wildegg Nord beantragt der Gemeinderat einen Verpflichtungskredit von 441000 Franken.
Ein weiterer Kredit von 154000 Franken wird für die Sanierung der öffentlichen Leitungen und Schächte im Gebiet des Grundwasserpumpwerks Grienmatte beantragt. Damit sollen das Grundwasser und die Trinkwasserversorgung Grienmatte vor Verschmutzungen geschützt werden. Die Ausführung ist für 2020 vorgesehen.