Fabian Wildi kandidiert als Vizeammann

Rupperswil Der Rupperswiler Gemeinderat Fabian Wildi will Verantwortung weitertragen – und bleibt dabei ganz nah bei den Menschen.

Fabian Wildi ist keiner, der lange um den heissen Brei redet. Wenn der 43-jährige Rupperswiler über Politik spricht, geht es nicht um Parteiprogramme, sondern um Menschen.

Seit vier Jahren gehört er dem Gemeinderat an, nun will er in der kommenden Legislatur als Vizeammann noch mehr Verantwortung übernehmen. «Ich bin motiviert von Kopf bis Fuss», sagt er – und meint das so, wie er es sagt.

Wildi leitet das Departement Soziales, Sicherheit und Ortsbürgerwesen – ein vielseitiger Bereich mit grosser Nähe zur Bevölkerung. Besonders berühren ihn Begegnungen mit älteren Menschen, etwa bei Gratulationsbesuchen zum hohen Geburtstag. «Diese persönlichen Momente, die Geschichten, der Schalk – das ist für mich das Wertvolle an meiner Aufgabe», sagt er.

Nicht verwalten, sondern bewegen

Rückblickend ist Wildi stolz, dass er seine Wahlversprechen eingelöst hat. Mit dem Winterzauber hat er Rupperswil aktiviert, gemeinsam mit dem Gemeinderat konnte er Strukturen verbessern und mit dem effizienten Kauf eines neuwertigen Feuerwehrfahrzeugs rund 100000 Franken sparen. «Das zeigt, dass wir als Team schnell und lösungsorientiert handeln können.» Doch er schaut lieber nach vorn als zurück. Die Planung einer neuen Asylunterkunft auf dem Ferrum-Areal, die Modernisierung der Verwaltung und die Integration eines neuen Ratsmitglieds sind nur einige seiner Ziele. Parallel dazu engagiert er sich als Projektleiter für den neuen Standort der Sozialen Dienste Region Lenzburg (SDRL). «Ich packe gerne an. Wenn etwas nicht mehr geht, finde ich einen neuen Weg.»

Aus dem Sattel in die Laufschuhe

Das gilt auch für seine Freizeit: Wegen gesundheitlicher Beschwerden musste der passionierte Rennradfahrer aufs Laufen umsteigen – nun trainiert er für seinen ersten Halbmarathon. «Ich bin kein Typ für Stillstand», sagt Wildi und lacht.

Seine Bodenhaftung kommt nicht von ungefähr. Als Motorradfahrlehrer und Liegenschaftsverwalter begegnet er unterschiedlichsten Menschen – ein Vorteil, auch in der Politik: «Ich kann mit einem Sozialhilfebezüger reden und fünf Minuten später mit einem CEO. Diese Offenheit wünsche ich mir generell mehr in der Gesellschaft.»

Verantwortung für morgen

Als Vater einer Tochter weiss Wildi, wie wichtig stabile Rahmenbedingungen sind. «Unsere Tochter hat ein privilegiertes Umfeld – aber das sollte nicht nur Glückssache sein.» Darum setzt er auf Prävention, gute Bildung, Integration und funktionierende Vereine. «Was wir heute investieren, zahlt sich in der nächsten Generation aus.»

Für die kommenden Jahre hat sich Wildi viel vorgenommen – weiss aber auch, dass Politik nicht alles ist: «Familie und Gesundheit haben Priorität.» Sollte die Wahl zum Vizeammann gelingen, kann er sich vorstellen, bis zu seinem 50. Geburtstag im Amt zu bleiben. «Ich habe 2021 gesagt: Entweder weitergehen oder loslassen. Jetzt gehe ich weiter – mit Freude, aber auch mit dem Bewusstsein, dass sich alles schnell ändern kann.»

Und ja, auch dieses Mal plant der parteilose Kandidat eine kleine Aktivierung im Wahlkampf. Keine Schnitzeljagd wie 2021 – aber etwas, das den Menschen in Rupperswil ein Lächeln ins Gesicht zaubern soll. Was genau, bleibt noch geheim. Nur so viel verrät Wildi: «Es wird etwas Typisches von mir – bodenständig, herzlich und mit einem Augenzwinkern.» Weitere Informationen dazu sind ab kommender Woche auf fabianwildi.ch zu finden.

Kampfwahl ums Vizeamt

Gegenkandidat von Fabian Wildi ist Raphael Wyder (SVP) – aktuell Vizeammann von Rupperswil und seit Januar 2024 im Amt. Er engagiert sich seit 2010 aktiv im Vorstand der SVP-Ortspartei und bringt damit jahrelange politische Verankerung mit. Seit 2022 sitzt er im Gemeinderat und leitet dort das Departement Technische Betriebe.

Dieser profunde Hintergrund macht Raphael Wyder zu einem gut vernetzten, pragmatischen und erfahrenen Gegenpol zu Wildi. Er setzt auf zukunftsorientierte, tragfähige Lösungen im Team und will die Entwicklung von Rupperswil aktiv vorantreiben. Ob sich am Ende die beherzte Offenheit von Wildi oder die sachliche Beständigkeit von Wyder durchsetzt, wird sich am 28. September an der Urne zeigen.

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