Einwendung von Pro Velo

Staufen Der Kanton Aargau sieht vor, die Bushaltestelle «Chrüzweg» Staufen aufzuheben und an die Schafisheimerstrasse zu verlegen. Mit einer Einwendung fordert die Pro Velo, das Projekt für die Radfahrenden zu verbessern.

Gefährlicher Knoten: An der Schafisheimerstrasse sind trotzdem für die Kantonale Radrou te 591 keine Verbesserungen geplant. Foto: Alfred Gassmann
Gefährlicher Knoten: An der Schafisheimerstrasse sind trotzdem für die Kantonale Radrou te 591 keine Verbesserungen geplant. Foto: Alfred Gassmann

Das Projekt sieht vor, an der Schafisheimerstrasse die Bushaltestelle «Chrüzweg» zu bauen und zwischen der Hinterdorfstrasse und dem Esterliweg auf der Seite des Staufbergs einen Gehweg anzugliedern. Zwischen dem 24. Januar und dem 22. Februar ist das Projekt öffentlich aufgelegen.

Rückblende: Vor acht Jahren ist in Staufen die Schafisheimerstrasse ab Juraweg bis zur Ausserortsgrenze saniert worden. Auf dem Abschnitt Juraweg bis Chrüzweg verläuft die Kantonale Radroute 591. Doch Gestaltungselemente für die Velos und die Velofahrer oder Markierungen fehlen vollständig. Die Radroute wird im Mischverkehr geführt.

Vertreter der Pro Velo Region Lenzburg halten fest, dass sowohl die Verlegung der Bushaltestelle «Chrüzweg» als auch der neue Gehweg begrüsst werden. Zur Kantonalen Radroute 591 sind im vorliegenden Projekt keine Massnahmen geplant. Daher bestehe Handlungsbedarf.

Gemäss der kantonalen Mobilitätsstrategie muss dem Radverkehr genügend Fläche zur Verfügung gestellt werden. Zudem ist im Kommunalen Gesamtplan Verkehr für die drei Gemeinden Lenzburg, Staufen und Niederlenz als Ziel statuiert, dass die Verkehrs- und die Siedlungsentwicklung aufeinander abzustimmen sind.

Zwingende Verbesserungen

Den beiden Zielen wird nicht Rechnung getragen. Aus dem neuen Wohnquartier Esterli-Flöösch und Umgebung mit rund 500 Wohnungen ergibt sich naturgemäss mehr Veloverkehr. Kommt hinzu, dass die Kantonale Radroute auch als Schulweg für die regionale Oberstufe Lenzburg dient. Die Interessen der Fussgänger, Busbenützer und Autofahrer sind berücksichtigt, hingegen wurden die Velofahrer schlicht vergessen.

«Uns fehlt das Verständnis, warum der Kanton auf Strassen, gemäss der Erhebung von 2016, mit Belastungen von bis zu 3000 Fahrzeugen pro Tag den Radfahrenden keinen gesicherten und markierten Raum zur Verfügung stellt. Wir können dieses Versäumnis nicht nachvollziehen», findet der Verein Pro Velo.

Er fordert die kantonalen Behörden in der detailliert begründeten Einwendung vom 21. Februar auf, die Schafisheimerstrasse ab der neuen Bushaltestelle «Chrüzweg» Richtung Lenzburg projektmässig anzupassen. Und zwar so, dass eine durchgängig befahrbare, sichere, konfliktarme und attraktive Radroute entsteht: Beidseitig der Schafisheimerstrasse sollen durch Landerwerb 1,5 Meter breite Radstreifen integriert werden.

Wie treffend die Frage eines passionierten Velofahrers und ehemaligen Lokalpolitikers: «Ist denn der Kommunale Gesamtplan Verkehr mit Erstellungskosten von 300000 Franken bereits in einer Schublade verschwunden?»

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