Eine etwas nasse Jubiläumsfeier

Brunegg Regen ist das Letzte, was man sich bei einem Jubiläumsfest mit einer Eisbahn im Freien wünscht. Doch nicht alles kann man planen, und so wurden die Brunegger anlässlich ihrer 750-Jahr-Feier etwas nass. Davon die Stimmung vermiesen liess sich niemand.

Blickt auf zehn erfüllte Jahre im Brunegger Gemeinderat zurück: Ruth Imholz. Foto: Romi Schmid

Blickt auf zehn erfüllte Jahre im Brunegger Gemeinderat zurück: Ruth Imholz. Foto: Romi Schmid

Wer lässt sich schon von ein bisschen Wasser die Laune verderben? Die Brunegger jedenfalls nicht. Foto: Romi Schmid

Wer lässt sich schon von ein bisschen Wasser die Laune verderben? Die Brunegger jedenfalls nicht. Foto: Romi Schmid

Den ganzen Nachmittag über schüttete es aus dem wolkenverhangenen Himmel über Brunegg wie aus Kübeln.

Trotzdem feierten die Brunegger munter drauflos: Anlässlich des Winterjubiläumsfests zum 750-Jahr-Jubiläum der Gemeinde unter dem Motto «Eis Dorf wie keis – 750 Jahre Brunegg» liessen es sich die Einwohner nicht nehmen und erschienen zahlreich. Höhepunkt der Veranstaltung: eine künstliche Eisbahn auf dem stimmungsvollen Festgelände neben der Mehrzweckhalle.

Eisbahnspass trotz Regen

Beim kostenlosen Schlittschuhlaufen für Gross und Klein und dem attraktiven Rahmenprogramm – unter anderem viele kulinarische Feststände und eine Tanzdarbietung des Frauenturnvereins Brunegg – trat das graue Wetter am 750-Jahr-Jubiläumsfest in den Hintergrund.

Trotz des Regens herrschte geselliges Treiben, und auch Ruth Imholz, die per Ende 2022 aus beruflichen Gründen als Gemeindepräsidentin zurückgetreten ist, liess sich die gute Stimmung und den Humor nicht nehmen und eröffnete das Fest mit einer Vuvuzela und einer stimmungsvollen letzten Ansprache.

Liebe zum Dorf

Die Zürcherin zügelte 2009 nach Brunegg und wurde 2013 als Parteilose in den Gemeinderat und kurze Zeit später als Gemeindepräsidentin gewählt. «Ich habe keinen einzigen Tag bereut», sagt sie. «Gemeindepräsidentin zu sein, war für mich kein Job, sondern eine Berufung, der ich mit Leib und Seele nachgegangen bin.»

Trotzdem: Die Gemeinde sei gut aufgestellt und bestens gerüstet für die Zukunft. Der Gemeinderat und die Verwaltung seien ein tolles Team. «Wir haben gemeinsam viel erreicht, das macht mich stolz. Für mich war immer klar, dass ich dann gehen will, wenn es gut ist. Zudem sind ein Wechsel nach zehn Jahren sowie eine gestaffelte Nachfolgeregelung sinnvoll», so Imholz.

Die 49-Jährige ist seit mehr als zwanzig Jahren Geschäftsführerin eines ETH Spin-offs, der Business Tools AG. Dieses ist im Managementbereich tätig und bietet praxisbezogene Weiterbildungskurse an. Hier wird sie künftig beruflich stärker eingespannt sein.

Aus der Politik will sich Imholz zurückziehen. Aber: Dem Dorf bleibt sie erhalten. «Ich gehe nie mehr von Brunegg weg, dafür liebe ich das Dorf und die Menschen zu sehr», sagt Imholz, die per Ende Dezember ihr Zepter an Vize-Gemeindepräsidentin Beatrice Zandonella Klingele übergeben hat, bis ein Nachfolger gewählt ist. «Die Arbeit im Gemeinderat wird mir fehlen», so Imholz. «Aber was man liebt, muss man auch loslassen können.»

Für Brunegg wünscht sie sich weiterhin viele engagierte Einwohner, die sich füreinander und fürs Dorf einsetzen. «Es gibt nichts Wertvolleres als Menschen, die sich engagieren», so Imholz. Genau dieses Engagement mache Brunegg einzigartig.

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