Eine dufte Sache: Duftinszenierung «Poesie & Sprache»
Möriken-Wildegg Auf Schloss Wildegg wurde vorgestern die Duftinszenierung «Poesie & Sprache» eröffnet.
Unter dem Motto «1000 Düfte» steht das Jahr 2022 bei Museum Aargau ganz im Zeichen des Riechens. Vom Schloss Hallwyl bis hin zur Klosterhalbinsel Wettingen – überall gibt es etwas zu erschnuppern. So neu auch auf Schloss Wildegg. Am Dienstagabend wurde die Duftinszenierung «Poesie & Sprache» eröffnet, die Museum Aargau in Zusammenarbeit mit dem Verein Scent Festival realisiert hat.
In vier Räumen sowie dem Türmchen auf der Lindenterrasse werden die Besucher von ausgewählten Düften umhüllt. Wie Angela Dettling, Leiterin Vermittlung Museum Aargau, erklärte, haben die Parfümeure dabei die Geschichte der Räume auf eigene Art und Weise interpretiert. So wird man in der Küche etwa von einer feinen Gewürznote umhüllt, die direkt Lust darauf macht, sich eine Schürze umzubinden, ein Rezeptbuch aufzuschlagen und allerlei Köstlichkeiten herzustellen. Im Turmzimmer hingegen hat Parfümeur und «farfalla»-Mitbegründer Jean-Claude Richard, inspiriert vom Ausblick auf den Rosengarten von Schloss Wildegg, einen Duft kreiert, der die Besucher in ein iranisches Rosenanbaugebiet entführen soll. Eine Wolke aus Schleierkraut, von der Floristin Hanna Knoblauch und dem Meisterfloristen Philipp von Arx umgesetzt, macht den Duft visuell sichtbar.
Platz für die Ideen der Besucher
Für die Schlossbibliothek wurde die Parfümeurin Bibi Bigler damit beauftragt, fünf Düfte zu kreieren. Diese wurden von der Schriftstellerin Simone Lappert als Inspirationsquelle genutzt und sie hat dazu passende Texte verfasst, die auf den einzelnen Installationsbüchern im Roten Estrich zu lesen sind. Die Seiten des fünften Installationsbuches sind jedoch leer. Hier soll Platz für die eigenen Eindrücke, Erinnerungen, Ideen und Texte der Besucher sein.
Führungen und Workshops
Den Auftakt zur Vernissage machten Angela Dettling und Bettina Uhlmann, Projektleiterin von Scent Festival, die das Konzept der siebentägigen Ausstellung vorstellten und sich bei den verschiedenen Akteuren herzlich bedankten. Anschliessend gab Simone Lappert eine Kostprobe ihres Schaffens, indem sie mit Martina Berther am E-Bass ein fesselndes musikalisch-literarisches Intermezzo veranstaltete. Die Duftinszenierung «Poesie & Sprache» steht den Besuchern noch bis Montag, 6. Juni, offen. Zusätzlich gibt es Führungen und Workshops. Weitere Informationen sind auf www.museumaargau.ch/schloss-wildegg zu finden.