Drei Gemeinden – ein Projekt
Staufen: Hunzenschwil, Rupperswil und Staufen haben allesamt Sorgen mit ihrer Beschaffung von Trinkwasser, jedoch unterschiedlicher Art. Nun soll eine gemeinsame Lösung projektiert werden.

Während Hunzenschwil nicht über eigenes Trinkwasser verfügt und es von Rupperswil beziehen muss, ist die Konzession für das Grundwasserpumpwerk Martiloo in Rupperswil abgelaufen. In Staufen liegt das Grundwasserpumpwerk Bleichematt im überbauten Gebiet. Gesetzeskonforme Schutzzonen lassen sich nicht mehr ausscheiden. Ein Ersatz ist notwendig.
Die Gemeinderäte der drei Gemeinden haben Vorarbeit geleistet und beantragen ihren Stimmbürgern an der Wintergemeindeversammlung der Projektierung einer neuen gemeinsamen Wasserbeschaffung zuzustimmen. Die Projektierungskosten, Verträge, Versuchsbohrungen und Laborkosten sind mit 580000 Franken veranschlagt. Der Kostenverteilschlüssel, basierend auf den zu erwartenden Projektkosten, ist provisorisch ausgehandelt. Hunzenschwil übernimmt 23,9 Prozent, Rupperswil 30,2 Prozent und Staufen 45,9 Prozent.
Westlich von Rupperswil befindet sich auf dem Gemeindegebiet Buchs das Grundwasserschutzareal Suret, östlich von Rupperswil auf dem Gemeindegebiet von Rupperswil das Grundwasserschutzareal Länzert. Das Areal Länzert wird von Schafisheim, Lenzburg, Niederlenz und Wohlen genutzt. Das Areal Suret blieb bislang unangetastet. In Zusammenarbeit mit dem Kanton, den Gemeinden, Ingenieurbüros und Geologen wurde festgelegt, dass Hunzenschwil, Rupperswil und Staufen im Areal Suret ein Grundwasserpumpwerk bauen, das Areal Länzert hingegen von Lenzburg, Niederlenz und Wohlen zukünftig gestärkt genutzt werden soll.
Vom neuen Grundwasserpumpwerk Suret bis an das leistungsfähige Netz von Rupperswil ist eine neue Leitung nötig. Vom Gebiet Schoren bis zur Bauzone von Staufen muss im Staufnerfeld eine neue Transportleitung gebaut werden. Dank den Projektelementen können die beiden Grundwasservorkommen Suret und Länzert zudem miteinander technisch verbunden werden. Die zahlreichen Vorteile der regionalen Lösung liegen auf der Hand. Hunzenschwil, Rupperswil und Staufen bauen sämtliche Projektelemente gemeinsam und sind danach auch gemeinsam Eigentümer.
Stimmen die drei Gemeindeversammlungen den gleichlautenden Anträgen zu, können Pumpversuche und chemische Untersuchungen des Wassers vorgenommen werden. Geplant ist, bis Ende 2021 ein beschlussreifes Bauprojekt auszuarbeiten.