Die schadhaften Friedhofmauern auf dem Staufberg werden saniert

Noch zwei Monate eine Baustelle:  Das Bruchsteinmauerwerk rund um den Friedhof auf dem Staufberg wird saniert. Foto: Balthasar Zuckschwerdt
Noch zwei Monate eine Baustelle: Das Bruchsteinmauerwerk rund um den Friedhof auf dem Staufberg wird saniert. Foto: Balthasar Zuckschwerdt

Staufen: Am 19. August sind auf dem Staufberg die Sanierungsarbeiten an den Friedhofmauern aufgenommen worden. Eine Arbeit, die ohne Kenntnisse über Chemie und Bauphysik nicht zum Erfolg führt. 

Die Aufnahmen der Firma Zuckschwerdt Bau AG aus Staufen und ein Besuch auf der Baustelle belegen den dringenden Handlungsbedarf an den Friedhofmauern auf dem Staufberg. Das Auge eines Laien genügt, um die stellenweise vorhandenen Risse, beschädigten oder fehlerhaften Stellen und Ausbrüche im Mauerwerk zu erkennen.

 Die beiden Geschäftsführer Jeremias und Balthasar Zuckschwerdt haben das Vorgehen für die Sanierung zu Papier gebracht, kontrollieren die Ausführung und vertrauen dabei sowohl auf den Vorarbeiter Nicolas Lehmann als auch auf das eingespielte Team von Fachhandwerkern. Diese tragen selbstverständlich  Helm und orange Schutzkleider. 

Den erforderlichen Baukredit von 140000 Franken bewilligte die Kirchgemeindeversammlung verantwortungsbewusst im November 2019. Vertraglich ist geregelt, dass die Einwohnergemeinde Staufen die Hälfte der Sanierungskosten übernimmt. Als Kulturgut von nationaler Bedeutung steht die Gebäudegruppe unter Denkmalschutz. Doch die Denkmalpflege redet nicht nur mit, sondern hilft auch zahlen. 

Eine Chemie- und Physiklektion auf dem Arbeitspodest 

Im vergangenen Jahr wurden die verschiedenen Mauerabschnitte durch ein Ingenieurbüro begutachtet und beurteilt sowie die voraussichtlichen Kosten abgeschätzt. Um weitere Schäden durch die verschiedenen Einflüsse wie Wassereintritt, Frosteinwirkungen und Pflanzbewuchs zu verhindern, wurde der Baubeginn zeitnah ins Auge gefasst. 

Im Gegensatz zu Trockenmauern sind die Mauern auf dem Staufberg vermörtelt und verputzt. Bei der letzten Sanierung vor vermutlich rund 50 bis 60 Jahren wurde zwar gewissenhaft, jedoch nach heutigem Stand der Technik mit ungeeigneten Materialien gearbeitet, was zum derzeitigen Schadenbild beigetragen hat.

Nun werden dieser sehr dichte Verputz und Fugenmörtel entfernt und durch eine offenporige Mörtel- und Verputzrezeptur ersetzt. Der neue Verputz trägt durch den verbesserten Feuchtigkeitsaustausch wesentlich zum Erhalt des Bruchsteinmauerwerks bei. Im Spiel sind chemische und physikalische Vorgänge und erforderlich sind wache Augen für jeden Stein mit seinem Verbund im Mauerwerk. Im Auftrag enthalten ist auch die Sanierung der Mauerkronenabdeckungen. Sorgen bereitet die Stelle des weggeräumten Kompostplatzes, der die Bruchsteinmauer vernässt und beschädigt hat. 

Die Sanierungsarbeiten sollen Ende Oktober abgeschlossen sein. Hetze ist trotzdem keine wahrzunehmen, vielmehr beeindruckt die sorgfältige und überlegte Vorgehens- und Arbeitsweise.

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