Damenturnier mit Europas Billardelite soll jedes Jahr stattfinden

Staufen Im Kiss-Shot-Center kämpften internationale Billardprofis um den Sieg.

Hochkonzentriert: Die Turniersiegerin Sara Rocha während des Viertelfinals. Foto: Deborah Bläuer
Hochkonzentriert: Die Turniersiegerin Sara Rocha während des Viertelfinals. Foto: Deborah Bläuer

Am internationalen Damenturnier, das vergangenes Wochenende im Kiss-Shot-Center stattfand, mass sich Europas Billardelite. 28 Frauen nahmen teil, darunter auch die zweifache Snooker-Weltmeisterin Wendy Jans aus Belgien. Einige Schweizerinnen waren ebenfalls am Start, unter anderem Yini Gaspar aus Rupperswil. 
Gespielt wurde im Doppel-ko-System. Das bedeutet, jede Teilnehmerin darf genau einen Match verlieren, ansonsten scheidet sie aus. Am Finaltag war sogar schon bei einmal Verlieren Schluss. Die Gewinnerin erhielt 2000 Euro. Ausserdem zählen die Ergebnisse des Turniers für die europäische Rangliste und der Hauptsponsor Mezz Cues führt zusätzlich eine separate Rangliste, für die es Ende Jahr ebenfalls Preise geben wird.

Viel Platz als Plus

«Als grösstes Billardcenter der Schweiz ist das Kiss-Shot natürlich prädestiniert für solche Anlässe», sagt Inhaber und Veranstalter des Turniers Daniel Holliger. Auf 1400 Quadratmetern stehen im Kiss-Shot-Center 16 Poolbillard- und 8 Snooker-Tische (beim Snooker gibt es grössere Tische und mehr Bälle als beim herkömmlichen Poolbillard). Die guten Platzverhältnisse schätzt auch Kristina Zlateva aus Bulgarien. «Es ist sehr gemütlich hier und es hat genügend Platz», schwärmt sie. Die 28-Jährige schätzt am Sport die Kombination aus körperlichen und mentalen Fähigkeiten, die gefragt ist. «Man muss die ganze Zeit sehr fokussiert sein und auch die Nerven kontrollieren. Es wäre nicht gut, wenn die Hände zittern würden», sagt sie und lacht. Daniel Holliger zieht eine positive Bilanz nach dem Anlass. «Zufriedene Gesichter und die Frage, ob das Turnier nächstes Jahr wieder stattfindet, geben mir ein gutes Gefühl und die Sicherheit, das Turnier in den folgenden Jahren wieder durchzuführen und es als fixen Platz im europäischen Kalender zu platzieren.» Allerdings gibt es einen Wermutstropfen: Denn obwohl das Niveau der Spielerinnen sehr hoch gewesen sei, sei das Zuschauerinteresse gering gewesen, bedauert der Staufner. Den Sieg holte sich die Portugiesin Sara Rocha, gefolgt von Eylül Kibaroğlu aus der Türkei auf dem zweiten Platz. Der dritte Rang wird beim Poolbillard nicht ausgespielt.

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