Bisher läuft alles nach Wunsch

Möriken-Wildegg Gemeindeammann Jeanine Glarner ist seit rund 100 Tagen im Amt. Sie kann eine durchwegs positive Bilanz ziehen. «Ich bin mit offenen Armen empfangen worden.»

Hofft, dass bei ihrer ersten Gemeindeversammlung im Juni alles gut über die Bühne geht: Gemeindeammann Jeanine Glarner. Foto: Carolin Frei
Hofft, dass bei ihrer ersten Gemeindeversammlung im Juni alles gut über die Bühne geht: Gemeindeammann Jeanine Glarner. Foto: Carolin Frei

Bis jetzt habe ich es nicht bereut, mich für das Amt des Gemeindeammanns zur Verfügung gestellt zu haben», sagt Jeanine Glarner, die seit 1. Januar diese Funktion innehat. Der «Sprung» in den Gemeinderat vor drei Jahren sei für sie einschneidender, herausfordernder gewesen, als nun als Frau Gemeindeammann mit dem Kollegium für die verschiedenen Anliegen und Projekte verantwortlich zu zeichnen. Auch wenn nun einiges anders sei als vorher.

Die neue Funktion sei mit einem grösseren Mehraufwand verbunden, müsse sie doch nun über die Projekte in allen Ressorts gut Bescheid wissen. «Dies bringt es mit sich, dass ich nun häufiger auf hängige Projekte angesprochen werde, auch mal da und dort den Kopf hinhalten muss. Und neu ist zudem, dass alle wichtigen Papiere meine Unterschrift tragen», sagt sie schmunzelnd. Doch all dem stelle sie sich gerne, sei sie doch mit offenen Armen empfangen worden.

Kollegium harmoniert

«Die Zusammenarbeit im Kollegium und mit der Verwaltung funktioniert bestens. Die Einarbeitung ging ebenfalls problemlos über die Bühne und bei den Grossprojekten habe ich bereits Kontakt zu den Ansprechpartnern geknüpft. Bisher gab es nichts, was nicht nach Wunsch verlief», betont sie. Das liege vor allem daran, dass es im Kollegium wunderbar harmoniere. Was nicht heisse, dass nicht auch mal heftig debattiert werde, aber immer mit dem nötigen Respekt.

Deshalb kann Glarner für die ersten 100 Tage im Amt eine durchwegs positive Bilanz ziehen. Allerdings liegt ihr im Moment noch etwas auf dem Magen – die Gemeindeversammlung vom 9. Juni, für die sie erstmals die Federführung innehat. «Hoffentlich wird es nicht viele Anträge geben, die man ausmehren muss. Das wäre ein steiler Einstieg», sagt sie mit einem Augenzwinkern.

Besondere Aufmerksamkeit benötigen nach wie vor das Grossprojekt Bahnhofneugestaltung, der Gestaltungsplan Aarauer-/Lindenstrasse sowie verschiedene weitere strategische Geschäfte. Zudem müssen die Führungsstrukturen der Schule bis Ende Jahr neu geregelt sein. «Ein Riesenprojekt ist die ARA Seetal, das nun in eine konkrete Phase kommt. Ein Generationenprojekt, das gut aufgegleist werden muss», sagt die 36-Jährige. Viel Arbeit, die es zu bewältigen gilt.

Neu auch selbstständig tätig

Aktuell seien dies mehr als die geplanten 40 Prozent. Dies lasse sich jedoch gut mit ihrer selbstständigen Tätigkeit verbinden, die sie erst vor Kurzem aufgenommen hat. Unter Jeanine Glarner GmbH werden drei Bereiche abgedeckt. Glarner wird vermehrt als Historikerin tätig sein, in dieser Funktion Jubiläumsschriften verfassen oder Lehrpfade mitgestalten.

Glarner wird auch die Geschäftsführung kleinerer Verbände auf Mandatsbasis übernehmen und in der Kommunikation aktiv bleiben, etwa als Moderatorin von Podiumsdiskussionen. Trotz straffem Zeitplan bleibt Raum, um sich um Haus und Garten zu kümmern, bei idealen Windverhältnissen die Segel zu hissen, mit dem E-Bike Touren zu unternehmen oder Freunde zu treffen.

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