Beim Jäten Lösungen finden

Möriken-Wildegg: In der Gartenfabrik werden beim Jäten, Säen und Ernten ganz nebenbei Entwicklungs- und Lösungsprozesse der Kunden in Gang gesetzt. Am Tag der offenen Tür am 19. September ist Vorbeischauen erlaubt.
Auf dem Gelände der Jura Cement, genauer gesagt deren grosser Wiese, ist seit Mai ein Garten am Entstehen. «Die Idee meiner Gartenfabrik passt ideal zum Nachhaltigkeitskonzept, dem sich die Jura Cement verschrieben hat», sagt Eva Zurlinden und ergänzt: «Deshalb wird mir diese Grünfläche kostenlos für mein Gartenprojekt zur Verfügung gestellt.»
Bevor die Sozialpädagogin ihre Kunden mit in den Garten nimmt, wird mit ihnen geklärt, was sich an ihrer Situation ändern muss. Zudem wird ein Ziel definiert. «Danach begleite ich die Menschen beim Gärtnern und nebenbei werden gezielt Lösungen erarbeitet. Gewisse Problemstellungen lassen sich in einem einmaligen Garteneinsatz klären, andere haben Fortsetzungscharakter. Im Zentrum steht immer der Mensch mit und ohne Beeinträchtigung. «Ich habe die Erfahrung gemacht, dass konstruktive Lösungen vor allem dann entstehen, wenn man aktiv, in Bewegung ist.» Aus dieser Erkenntnis heraus ist das Projekt Gartenfabrik entstanden. Gearbeitet wird bei jedem Wetter. Im Winter kann jedoch auch mal der umgebaute Baustellenwagen zum Einsatz kommen. Zudem bietet Zurlinden verschiedene Kurse an. Und im März 2021 wird eine Gartenspielgruppe ins Leben gerufen.
Tag der offenen Tür
Seit Mai nimmt die Gartenfabrik täglich neue Gestalt an. Unter Mithilfe von ersten Kunden mit und ohne Beeinträchtigung sind etwa Tomaten, Bohnen, Kartoffeln, Kürbisse und Nutzpflanzen am Gedeihen. Am Tag der offenen Tür darf man mitanpacken oder sich einfach informieren. Ernten, Umpflanzen, Säen und anderes mehr stehen auf dem Programm. Vom Gemüse darf genascht und dazu eine Wurst gebraten werden.
Samstag, 19. September, ab 15 Uhr, Talstrasse 13, Wildegg. www.gartenfabrik.ch.