Bei der Wasserversorgung sollen Nägel mit Köpfen gemacht werden

Ammerswil: Die Wasserversorgung Ammerswil und SWL Energie AG sollen zusammengeschlossen werden. Das beantragt der Gemeinderat der Gemeindeversammlung. 

Pumpwerk Studenmatt: Würde mit einem Stufenpumpwerk erweitert. Foto: Alfred Gassmann
Pumpwerk Studenmatt: Würde mit einem Stufenpumpwerk erweitert. Foto: Alfred Gassmann

In der Einladung zur Gemeindeversammlung vom 4. November umschreibt der Gemeinderat die Situation der Wasserversorgung Ammerswil schonungslos. Die Behörde spricht von einer Insel. Will heissen, das Dorf ist überkommunal an kein Wassernetz angebunden und steht isoliert da. Die Wassermengen der Quellen und des Grundwasserpumpwerks Studenmatt können die benötigten Wassermengen nur ungenügend sicherstellen. Der Gemeinderat appelliert daher regelmässig an die Bevölkerung, ganz bewusst Wasser zu sparen. 

Ammerswil verfügt seit zehn Jahren nur über eine Notwasserverbindung mit Lenzburg. Wenn das Dorf Wasser ab dem Netz Lenzburg benötigt, wird es sehr aufwendig und es müssen Pumpen installiert werden. Brunnenmeister Martin Berchtold kann davon ein Liedlein singen. Die offenen Notleitungen stellen zudem ein Risiko und eine Gefahr dar. Der Gemeinderat sieht den Zeitpunkt gekommen, Nägel mit Köpfen zu machen. Mit der SWL Energie AG Lenzburg wurde Kontakt aufgenommen und Möglichkeiten für eine neue Verbindungsleitung abgeklärt. Diese ersten Abklärungen haben gezeigt, dass in jedem Fall das Pumpwerk Studenmatt mit einem Stufenpumpwerk erweitert werden muss, was Kosten von rund einer halben Million Franken verursachen wird. Zudem müsste das Reservoir erweitert oder ersetzt werden. 

In Abwägung aller Aspekte wird der Zusammenschluss mit der SWL Energie AG als die sinnvollste Option betrachtet. Die Auswirkungen, Konsequenzen und Baukosten sind in einem Projekt zu ermitteln, welches durch die Waldburger Ingenieure AG, Aarau, und die BDO AG, Aarau, erarbeitet wird. Die Kosten dafür betragen gemäss Offerten rund 50 000 Franken. Daran beteiligt sich die SWL Energie AG mit 50 Prozent, weshalb für die Gemeinde Ammerswil ein Kostenanteil von 25000 Franken bleibt. Die Kosten werden der Wasserversorgung belastet.

Der Gemeinderat beantragt der Gemeindeversammlung, dem Projektierungskredit von 25000 Franken zuzustimmen. Die Absicht des Gemeinderates ist, an der Gemeindeversammlung vom Juni 2021 über das Vertragswerk mit der SWL abstimmen zu lassen. «Die mangelhafte Wasserversorgung sollte ab Herbst 2022 der Vergangenheit angehören», blickt der Gemeinderat voraus.

 

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