Aufs Wesentliche reduziert

Neuer, erschwinglicher Wohnraum entsteht am Lenzhardweg: Visualisierung der Überbauung Obstgarten. Foto: zvg
Neuer, erschwinglicher Wohnraum entsteht am Lenzhardweg: Visualisierung der Überbauung Obstgarten. Foto: zvg

Niederlenz: Der Baustart für die Überbauung Obstgarten ist erfolgt. Am Lenzhardweg werden sechs Eigentumswohnungen realisiert, die für preiswerten Wohnraum und nachhaltiges Wohnen stehen.

Preiswertes Wohnen wird durch Reduktion und nicht etwa durch Qualitätseinbussen umgesetzt», sagt Tim Baumgartner von Reve Immobilien AG. So wird etwa auf eine Unterkellerung verzichtet. «Ein Kellergeschoss ist energieaufwendig, da es aus Beton gebaut wird – was nicht nachhaltig ist. Zudem wird dieses Geschoss erfahrungsgemäss wenig genutzt», betont Baumgartner. 

Im «Obstgarten» werden die Technik und der Veloraum in einem Teil des Erdgeschosses untergebracht. Bewusst wird auch auf eine Tiefgarage verzichtet, um die Kosten tief zu halten. Parkplätze sind unter der Auskragung des Holzbaus vorgesehen – was Carports nahekommt. Eine Reduktion findet auch bei den Wohnflächen statt und kleinere Wohnungen verfügen nur über eine Nasszelle. 

Tiefer Energieverbrauch

«Ein Drittel der Umweltbelastung wird durch Wohnraum produziert und nicht etwa durch die Mobilität. Umso wichtiger, mit eher kleinen Wohnflächen, gut isolierenden Fenstern und einer alternativen Heizung, in diesem Fall eine Erdsonde, den Energieverbrauch möglichst tief zu halten», betont Baumgartner. Die Erdsonde liefert ausserdem im Sommer – unter minimalem Energieaufwand – zwei bis vier Grad Kühlung. 

Eine intelligente Steuerung ermöglicht es via Smartphone oder Tablet, Raumklima, Beschattung und LED-Beleuchtung zu bedienen. Die dazu notwendige WLAN-Basisstation ist bereits vorinstalliert. Ebenfalls eingeplant sind Leerrohre für eine zukünftige Photovoltaikanlage. All dies mache den «Obstgarten», ein Holzrahmenbau mit 24 Zentimeter starker Dämmung, der aus heimischen Hölzern umgesetzt wird, besonders nachhaltig.

Wohnen inmitten von Obstbäumen

«Um auch der Biodiversität gerecht zu werden, wird wo immer möglich der Umschwung begrünt. Die Aussenparkplätze werden nicht asphaltiert, sondern mit Kies und Wiese gestaltet», betont Baumgartner. Die bestehenden Obstbäume bleiben erhalten und werden mit neuen ergänzt. Das Obst darf von den künftigen Bewohnern gepflückt werden. 

Gewollt sei auch die Nähe zum Bahnhof, um eine gute Anbindung an den öffentlichen Verkehr zu garantieren. Schulen und Einkaufsmöglichkeiten sind ebenfalls in Fussdistanz erreichbar. Ein Auto braucht es somit nicht zwingend. Am Infoanlass kann man sich persönlich ein Bild davon machen.

Samstag, 18. Juli, 10 bis 12 Uhr, Infoanlass beim Bauplatz Überbauung Obstgarten, Lenzhardweg 13, Niederlenz. Keine Parkiermöglichkeiten – Parkplätze im Dorfkern benutzen.

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