Adieu – nach 31 Jahren im Amt
Holderbank Auf Ende Jahr treten zwei Gemeinderäte zurück, die während 31 und 16 Jahren für die Gemeinde tätig waren.
Werner Schneider musste 1991 die Ressorts Finanzen, Bauwesen, Raumplanung und Militär seines Vorgängers übernehmen. Als gelernter Maschinenschlosser entsprach die Ressortzuteilung nicht unbedingt seiner Vorstellung. Er arbeitet sich jedoch gerne in neue Aufgaben ein und nahm sodann die Herausforderung an. So konnte er schon an seiner ersten Gemeindeversammlung über die Gemeindefinanzen Auskunft geben. Er war nicht unglücklich, dass er bereits ein Jahr später die Finanzen einem neu gewählten Gemeinderat abgeben konnte, der entsprechend ausgebildet war.
Der Allrounder durfte Einblick in andere Ressorts nehmen, bis er seine Fachkenntnisse im Bauwesen und in der Raumplanung einsetzen konnte. Während seiner Amtsdauer wirkte er zweimal bei der Gesamtrevision der Bau- und Nutzungsordnung mit. Auch war er beim Gestaltungsplan des Baugebiets Schümel massgeblich beteiligt.
Durch und durch ein Einheimischer
Der Urholderbanker, der nur in Holderbank selber mehrmals umgezogen ist, war verantwortlich, dass Coop eine Tankstelle mit einem Shop baute, sodass Holderbank nach der Schliessung eines Lebensmittelladens wieder eine Einkaufsmöglichkeit bekam. Als sich abzeichnete, dass sich der Schützenverein in Lenzburg teuer einkaufen müsste, liess er, selber ein Schütze, die Beziehung zum Schiessverein Rupperswil spielen. Mit dem Zusammengehen der beiden Schiessvereine konnte eine günstigere Lösung mit der Sanierung des Schützenhauses und der Scheibenanlage in Holderbank realisiert werden.
Schneider war auch beteiligt, dass Denner an verkehrstechnisch wichtiger Lage einen Baurechtsvertrag abschloss und einen weiteren Lebensmittelladen eröffnete. Er hatte immer ein gutes kollegiales Verhältnis im Gemeinderat, auch mit der Verwaltung, die ihn immer unterstützt hatte. Dank seinem Arbeitgeber, bei dem er als Leiter Werkunterhalt tätig ist, konnte er seine Arbeitszeit bedürfnisgerecht einteilen. Auch künftig freut er sich auf Begegnungen mit Menschen aus dem Dorf, mit denen er stets ein gutes Einvernehmen hatte.
Dem vor 16 Jahren gewählten Gemeinderat Roger Luginbühl wurden die Ressorts Wasser und Abwasser zugeteilt. Während seiner ganzen Amtsdauer behielt er diese Bereiche und konnte sich so ein grosses Wissen aneignen. Wie schon vor seinem Amtsantritt waren die Rohrleitungsbrüche ein grosses Thema. Laufend gab es welche, die repariert werden mussten. Luginbühl ersetzte deshalb die alten Leitungen präventiv in den Strassenzügen, sodass er seinem Nachfolger ein gut funktionierendes Wasserleitungsnetz übergeben kann.
Für diese Sanierungsarbeiten wendete er Investitionen von mehreren Millionen Franken auf. «Die Gemeinderatstätigkeit war interessant und lehrreich. Ich durfte viele Fachleute kennen lernen, mit denen ich auch in Zukunft einen regen Gedankenaustausch pflegen möchte», betont Luginbühl. (calo)