«Schönheit und Wahrheit? Geht das?»

Lenzburg Im Stapferhaus wurde das zweite Fotofestival und gleichzeitig die Ausstellung «Schein und Sein» des Lenzburger Fotokünstlers Henry Leutwyler eröffnet.

<em>Der Meister vor seinen Magazin-Covers:</em> Henry Leutwyler in seiner Ausstellung «Schein und Sein» an der Fotofestival-Eröffnung im Stapferhaus. Fotos: Fritz Thut

<em>Der Meister vor seinen Magazin-Covers:</em> Henry Leutwyler in seiner Ausstellung «Schein und Sein» an der Fotofestival-Eröffnung im Stapferhaus. Fotos: Fritz Thut

<em>Zwei Strahlefrauen:</em> Fotofestival-Direktorin Margherita Guerra und Stapferhaus-Leiterin Sibylle Lichtensteiger.

<em>Zwei Strahlefrauen:</em> Fotofestival-Direktorin Margherita Guerra und Stapferhaus-Leiterin Sibylle Lichtensteiger.

Zum zweiten Mal findet in Lenzburg das Fotofestival statt. Mit einer Fülle von Ausstellungen, Workshops und weiteren Veranstaltungen wird diesmal während eines ganzen Monats «Suche nach Schönheit» zelebriert. «Mit viel Leidenschaft wird Fotografie auf hohem Niveau gezeigt», sagte Initiantin und Organisatorin Margherita Guerra an der Eröffnungsfeier im Stapferhaus.

Die Zusammenarbeit mit dem Lenzburger Kultur-«Leuchtturm» verbuchte die gebürtige Italienerin als eine der wichtigsten Neuerungen in diesem Jahr. Stapferhaus-Leiterin Sibylle Lichtensteiger wertete die Kooperation als «grosse Ehre». Bezug nehmend auf die aktuelle Stapferhaus-Ausstellung «Fake. Die ganze Wahrheit» fragte sie sich im Zusammenhang mit dem Festival-Motto: «Schönheit und Wahrheit? Geht das?»

«Blick hinter die Kulissen»

Die anfängliche Skepsis sei schnell gewichen, als man von der vorgesehenen Fotoausstellung erfuhr: «Henry Leutwyler passt», so Lichtensteiger vor den zahlreichen Vernissage-Gästen. Der in Lenzburg aufgewachsene und in New York zu internationalem Ruhm gekommene Fotograf habe «nicht den oberflächlichen Schein gesucht, sondern hinter die Kulissen geschaut». Eindrücklich sei, dass Leutwyler nicht nur den Glanz auf der Ballettbühne festgehalten habe, sondern auch die «kaputten Füsse».

Die Ausstellung im ersten Stock des Stapferhauses zeigt Fotos des verlorenen Lenzburger Sohnes, aber auch eine Wand mit Covers berühmter Magazine und Schaukästen mit gesammelten Lenzburger Memorabilien des Künstlers.

«Emotionale Heimkehr»

Henry Leutwyler sprach an der Ausstellungseröffnung von einer «emotionalen Heimkehr». Im Publikum ortete der 57-Jährige beispielsweise eine ehemalige Lehrerin und seinen Jugendfreund Pfuri Baldenweg, der mit einem spontan wirkenden Auftritt und einem Blues-Intermezzo per Mundharmonika für eine willkommene Auflockerung sorgte.

Die Ausstellung «Schein und Sein» ist bis am 17. Juni zu den Stapferhaus-Öffnungszeiten kostenlos zugänglich.

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