Mehr Besucher erfordern mehr Präsenz

Hallwilersee Meisterschwanden, Seengen und Fahrwangen starten mit einem überarbeiteten Sicherheitsdienst in die Sommersaison 2019.

<em>Die Ruhe vor dem Sturm:</em> Im Hochsommer werden die Badeplätze im Gebiet Zopf in Meisterschwanden überfüllt sein. Bild: Larissa Hunziker

<em>Die Ruhe vor dem Sturm:</em> Im Hochsommer werden die Badeplätze im Gebiet Zopf in Meisterschwanden überfüllt sein. Bild: Larissa Hunziker

<em>Hoffen auf einen reibungslosen Sommer:</em> Ueli Haller, Gemeindepräsident von Meisterschwanden, Markus Basler, Regionalpolizei Lenzburg, und Marco Savoldi, Geschäftsführer Pampasus Sicherheitsdienst GmbH. Foto: Larissa Hunziker

<em>Hoffen auf einen reibungslosen Sommer:</em> Ueli Haller, Gemeindepräsident von Meisterschwanden, Markus Basler, Regionalpolizei Lenzburg, und Marco Savoldi, Geschäftsführer Pampasus Sicherheitsdienst GmbH. Foto: Larissa Hunziker

Bereits seit fünf Jahren existiert er, der Sicherheitsdienst, den die Gemeinde Meisterschwanden zusammen mit der Regionalpolizei (Repol) Lenzburg konzipiert hat. Auf diese Saison hin erfährt das Sicherheitskonzept eine Überarbeitung.

«Wir mussten diese Änderungen anstreben, da wir im letzten Jahr viele Reklamationen erhielten», sagt Ueli Haller, Gemeindepräsident von Meisterschwanden. Vor allem die fehlenden Ortskenntnisse des damals zuständigen Sicherheitsdienstes wurden kritisiert. «Diese Erfahrungen sind in die Neuorganisation eingeflossen», sagt Haller.

Ohne Sicherheitsdienst würde es am Hallwilersee, speziell in Meisterschwanden, nicht mehr gehen, so der Gemeindepräsident. «Es kommen immer mehr Leute, wir werden schier überrannt.» Nichts machen sei da keine Option.

Verschiedene Hot Spots

«Meisterschwanden verfügt über mehrere Hot Spots», sagt Markus Basler, Fachstellenleiter der Fachgruppe Verkehr bei der Repol Lenzburg. Er meint das Arbeiterstrandbad Tennwil, den Bereich um die beiden Seehotels Delphin und Seerose und das Gebiet Zopf in der Nähe des «Delphins».

Dort versammeln sich an sonnigen und heissen Tagen, speziell am Wochenende, zahlreiche Badegäste. Dass es da auch mal laut werden kann und Abfall liegen bleibt, ist unschön, aber klar. Gemäss Ueli Haller könne der Sicherheitsdienst nicht für absolute Ruhe und Sauberkeit sorgen. «Aber er kann zu einer Entspannung beitragen.»

Unterschiedliche Aufgebote

Seit dieser Saison ist die Pampasus Sicherheitsdienst GmbH aus Mägenwil mit dem Sicherheitsdienst auf dem Meisterschwander, Fahrwanger und Seenger Gemeindegebiet betraut. Laut Markus Basler von der Repol Lenzburg sei es bei der Ausarbeitung des überarbeiteten Sicherheitskonzepts ein Anliegen gewesen, der Pampasus GmbH mehr Planungssicherheit gewährleisten zu können. Denn nicht jedes Wochenende werden gleich viele Leute für den Patrouillen- und Verkehrsdienst nötig sein.

Der Patrouillendienst erfolgt unregelmässig und in unterschiedlichen Abfolgen gemäss Absprache mit der Repol, der Verkehrsdienst nur bei Bedarf, also vor allem an heissen Wochenenden. In Seengen und Fahrwangen wird die Pampasus GmbH nur Patrouillen-, nicht aber Verkehrsdienste ausführen.

Verbote werden durchgesetzt

Genau wie die Polizei auch ist die Pampasus GmbH dazu berechtigt, Parkbussen auszustellen. «Wir werden aber nicht willkürlich Bussen ausstellen, sondern mit Augenmass agieren», sagt Geschäftsführer Marco Savoldi. Vorrangig gehe es ihm und seinen Angestellten um Prävention.

Dennoch müsse auch durchgegriffen werden, ist Ueli Haller der Meinung. «Ein Verbot nützt nichts, wenn es nicht geahndet wird.» Dass einigen Leuten gewisse Verbote und Regeln rund um den See nicht bekannt sind, erleben die drei immer wieder. «Vor allem, dass ganzjährig eine Leinenpflicht für Hunde rund um den See herrscht, scheinen viele nicht zu wissen», sagt Markus Basler. Auch Velofahrer sind immer wieder auf den zuweilen schmalen Seeuferwegen anzutreffen; das ist ebenfalls verboten.

Um einen reibungslosen Patrouillendienst zu gewährleisten, ist die Pampasus GmbH darüber hinaus berechtigt, gewisse Fahrverbotsstrecken zu befahren. «Die Leute müssen sich also nicht wundern, wenn sie unsere Fahrzeuge sehen sollten. Wir werden aber sicher nicht den Seeuferweg abfahren», sagt Marco Savoldi. Sein Ziel sei es, dass am Ende des Sommers alle beteiligten Parteien zufrieden sind.

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