Gartentipp

Arbeitet auf Schloss Wildegg: Gärtnerin Tanya van der Laan.Foto: MA/Pascal Meier
Arbeitet auf Schloss Wildegg: Gärtnerin Tanya van der Laan.Foto: MA/Pascal Meier

Früher galt: Rosen werden vor dem Winter rund einen Drittel zurückgeschnitten. Diese Praxis ist jedoch überholt. Weil weniger Schnee fällt, besteht kaum noch die Gefahr, dass Rosen unter der Schneelast leiden und Zweige brechen. Zudem regen wärmere Perioden im Winter geschnittene Triebe zum Austreiben an – sie wachsen dann zu früh und erfrieren bei Kälte wieder, was die Rose schwächt.

Auf Schloss Wildegg schneiden wir deshalb unsere Rosen im Herbst nicht. Nur schwache und kranke Triebe werden herausgeschnitten. Von Pilz befallene Blätter sollten im Abfall (nicht im Kompost) entsorgt werden. Eine 10 bis 20 Zentimeter hohe Kompostschicht um den Fuss der Rose schützt die darunterliegende heikle Veredelungsstelle. Bei Hochstammrosen befindet sich diese Stelle unter der Krone; diese und der Stamm sollten mit Jute, Vlies oder anderem atmungsaktivem Material eingepackt werden, sobald die Temperaturen längere Zeit unter null Grad fallen.

Wer dennoch seine Rosen im Herbst leicht zurückschneiden möchte, sollte danach Tannäste über die Pflanze legen. Das schützt die Rosen vor kaltem Wind, bewahrt sie vor dem Austrocknen und verhindert gleichzeitig, dass die Wintersonne die Pflanzen zu früh zum Austreiben anregt. An Rosenbögen hingegen ist ein Rückschnitt weiterhin empfehlenswert. Diese Rosen wachsen oft besonders üppig und sind dadurch anfällig gegenüber Wind und Schnee.

«Gartentipp». Hier schreiben Mitarbeiterinnen der Schlossgärtnerei Wildegg jeweils über aktuelle Gartenaspekte.

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