News aus Samedan: «Mehr ist fast nicht möglich»

Lenzburg Das Ferienhaus in Samedan läuft gut, doch die damit verbundenen hohen Investitions- und Unterhaltskosten trüben die Begeisterung.

Das Lenzburger Ferienhaus in Samedan ist gut ausgelastet. Das ändert nichts an den hohen Kosten.Foto: Fritz Thut

Die Stadt Lenzburg besitzt ein Ferienhaus in Samedan, dessen Verkauf immer wieder politisch zur Diskussion steht. 2006 wurde der erste Versuch unternommen, das Ferienhaus zu veräussern, doch die Lenzburgerinnen und Lenzburger entschieden sich an der Urne dafür, die Immobilie zu behalten. Seither taucht das Ferienhaus immer wieder in politischen Gesprächen auf. Es handelt sich um kein gewöhnliches Gebäude, sondern um ein unter Denkmalschutz stehendes Engadinerhaus, das sich an zentraler Lage in Samedan befindet. Das Gebäude wurde den Nutzerbedürfnissen entsprechend umgebaut und bietet heute Platz für 91 Personen.

Starke Belegung, aber hohe Kosten

Die Auslastung sei zwar sehr gut, doch es stünden hohe Investitionen an, erklärt Linda Kleiner, Leiterin Immobilien. Sie nennt unter anderem den Ersatz der in die Jahre gekommenen Ölheizung. Seit der Corona-Pandemie ist das Ferienhaus immer beliebter geworden. Besonders die Zeit von Weihnachten bis März sowie der Zeitraum von Mai bis Ende Herbst seien stark gebucht. «Mehr ist fast nicht möglich», so Linda Kleiner. Während der Zwischensaison müsse man sich den Wartungsarbeiten widmen.

Trotzdem wird das Thema des Verkaufs wohl weiterhin ein politischer Dauerbrenner bleiben. 2024 kamen nur zwei von insgesamt 29 gebuchten Wochen aus Lenzburg. Das Angebot scheint in der Bevölkerung nicht besonders populär zu sein. Fast alle Buchungen kommen aus der restlichen Schweiz. «Im Engadin (Zuoz) gab es bis vor einigen Jahren ein weiteres grösseres Ferienhaus, das jetzt anders genutzt wird. So kamen mehr Gruppen aus der ganzen Schweiz zu uns», erklärt Linda Kleiner einen Grund für das steigende Interesse an dem Lenzburger Bijou in der Maloja-Region. Im Bilanzgespräch mit der «AZ» im Jahr 2023 äusserte sich Stadtammann Daniel Mosimann, dass das Ferienhaus in der künftigen Immobilienstrategie thematisiert werde. Dabei stelle sich die Frage, ob es noch zeitgemäss sei, dass die Stadt weiterhin als Eigentümerin von Liegenschaften auftritt. Die neue Immobilienstrategie wird am 6. März in der Einwohnerratssitzung vorgestellt.

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