Kunstplakat gibt Wald-Tipps

Was darf man im Wald? Antworten auf diese Frage liefert das Waldknigge-Plakat von Kunstmaler Fritz Huser, das vorgestern in Lenzburg präsentiert wurde.

Kein Mahnfinger: Oberförster Frank Haemmerli und Kunstmaler Fritz Huser vor dem Waldknigge-Plakat. Foto: Fritz Thut
Kein Mahnfinger: Oberförster Frank Haemmerli und Kunstmaler Fritz Huser vor dem Waldknigge-Plakat. Foto: Fritz Thut

Immer mehr Nutzer mit immer mehr Bedürfnissen drängen in den Wald. Aus diesem Grund veranstaltete man in Lenzburg vor etwa anderthalb Jahren einen «Waldgipfel» mit verschiedenen involvierten Organisationen, insbesondere den Jagdgesellschaften.

Wie Frank Haemmerli, der Leiter der Forstdienste Lenzia, diese Woche im Rahmen der traditionellen Waldtage für die Schuljugend erläuterte, ist in der Folge der «Waldknigge Lenzia» entstanden, der «10 Regeln für respektvolle Waldbesuche» auflistet.

Ein Bild sagt mehr

Solche Verhaltensvorgaben gibt es hierzulande einige und bald soll ein gesamtschweizerischer Waldknigge erscheinen, doch in der Region Lenzburg geht man schon einen Schritt weiter. Gemäss dem Motto «ein Bild sagt mehr als 1000 Worte» liess man den örtlichen Kunstmaler Fritz Huser ein Plakat kreieren, das die Regeln auf eine positive Weise zeigt.

In Zusammenarbeit mit dem Büro Sieber & Liechti entstand ein Bild, das nicht in erster Linie den Mahnfinger erhebt und sagt, was alles verboten ist. In pädagogisch sinnvoller Art werden die Schönheiten des Waldes dargestellt, wie sie sich präsentieren, wenn man respektvoll Rücksicht auf die Natur und andere Waldbenützer nimmt.

Kunstmaler Huser schilderte, wie er an dieses Projekt herangegangen ist: «Ich habe gerne schwierige Aufgaben.» An Waldtagen habe er sich an die Materie herangetastet. «Über 200 Stichworte habe ich da gehört», so Huser. Um wenigstens einen Teil der Anliegen berücksichtigen zu können, liess er die Äste des zentralen Baumes die Plakatfläche in verschiedene Bereiche einteilen: «Überall lässt sich etwas entdecken.»

Deshalb erheischen die Plakate, die bei Rastplätzen und Waldeingängen montiert werden, längere Aufmerksamkeit. Das Motiv ziert auch mehrere Tausend Postkarten, die potenzielle Waldbesucher informieren sollen. «Wir wollen Ende Jahr überprüfen, ob sich das Verhalten der Waldbesucher verbessert hat», will der zuständige Stadtrat Martin Steinmann die Aktion später analysieren.

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