Feierliche Verabschiedung von Hans Schlatter

Seengen Am Montag wurde der langjährige Gemeindeschreiber Hans Schlatter in der Waldhütte Tanzplatz verabschiedet. Damit hätte er nicht gerechnet.

Wann machen wir sie denn?», sei die Frage von Gemeindeschreiber Hans Schlatter gewesen, nachdem Gemeindeammann Jörg Bruder die Verschiebung der Ratssitzung verkündete. «Pflichtbewusst bis zur letzten Sekunde», bewertete Bruder diese Reaktion.

«Das ist euch wirklich gut gelungen»

Eigentlich hätten am Montagabend die Seenger Gemeinderäte ihre Geschäfte behandeln sollen. Auch im Sitzungszimmer war, wie die letzten 34 Jahre auch, Hans Schlatter anwesend. Dieser war bereit für die Protokollierung. Seine Räte waren es nicht – sie hatten anderes im Sinn. Vor dem Rathaus warteten vier schöne rote Hürlimann-Traktoren. Sie sollten die Gemeinderäte mit Schlatter zur Waldhütte Tanzplatz verschieben – wo Familie, Freunde und Mitarbeiter der Gemeindeverwaltung schon auf sie warten würden. Bei der Ankunft in der Hütte leuchteten Schlatters Augen auf. «Damit habe ich nicht gerechnet», meinte er leicht gerührt. «Das ist auch die Absicht gewesen», scherzte Jörg Bruder, worauf der baldige Pensionär meinte: «Das ist euch wirklich gut gelungen.»

Ein Mann, der Spuren hinterlässt

Am 1. Dezember 1991 begann Hans Schlatter seinen ersten Arbeitstag als Gemeindeschreiber in Seengen – damals noch ein Dorf mit rund 2100 Einwohnerinnen und Einwohnern. Im Laufe seiner langen Amtszeit erlebte Seengen einen erheblichen Wachstumsschub: Heute zählt die Gemeinde rund 4500 Bewohnerinnen und Bewohner. Schlatter arbeitete mit insgesamt drei Gemeindeammännern zusammen und unterstützte 21 Gemeinderäte in ihrer Arbeit.

Besonders beeindruckend ist die Menge an Dokumentation, die er in seiner Funktion erstellte: Über 130 Gemeindeversammlungen begleitete er und hinterliess tadellose Protokolle mit insgesamt 1822 Seiten. Zudem nahm er an 1156 Gemeinderatssitzungen teil, bei denen mehr als 18000 Geschäfte behandelt wurden. Sein Engagement und seine gewissenhafte Arbeit trugen massgeblich zur professionellen Verwaltung der Gemeinde bei und werden von vielen geschätzt.

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