Der Weg zum neuen Kleid
Lenzburg: Frischer, leichter und besser lesbar. Dies waren die Vorgaben für das neue Erscheinungsbild dieser Zeitung. Das Vorhaben wurde hausintern umgesetzt.
Für das neue optische Kleid dieser Zeitung wurde keine spezialisierte und deshalb teure externe Agentur beigezogen. Nach dem Grundsatzentscheid von Verlag und Redaktion, das Layout aufzufrischen, wurden innerhalb der AZ-Medien-Gruppe passende Leute kontaktiert: Stefan Liechti, Teamleiter Anzeigenproduktion mit einem besonderen Flair für Zeitungsgestaltung, und Hansjürg Hirschi, der für das Produktionssystem «Dialog» zuständige Applikationsbetreuer.
«Wir gingen von einer Soft-Layout-Revision aus», fasst Liechti die damalige Ausgangslage zusammen. Die Vorgabe, das Schriftbild den heutigen Bedürfnissen anzupassen und dadurch besser lesbar zu machen, zog, wie bei solchen Projekten üblich, weitere Wünsche und Ergänzungen nach sich.
«Es passt nicht alles zu allem»
Für die leichtere Wirkung musste zuerst eine neue Grundschrift gefunden werden. «Das ist jeweils nicht so einfach, dass da alle dafür sind», erinnerte sich Liechti. Doch hier war man sich «schnell einig über die Richtung». Als Besonderheit muss dieser Grundsatzentscheid jeweils bis in oberste Konzernspitzen abgesegnet werden.
Als die Schrift «Guardian TextEgypt» bestimmt war, ging es darum, davon ausgehend die anderen Bausteine, mit der die Redaktion Artikel und Zeitungsseiten gestaltet, zu definieren. «Es passt nicht alles zu allem», war Liechti auf ein harmonisches Gesamtbild bedacht. In einem Zweier-Team ergänzt mit einem Polygrafen-Lehrling im 4. Lehrjahr wurden Vorschläge kreiert, verworfen, überarbeitet. Richtschnur bei den Sitzungen war stets der gesteigerte Lesernutzen. Beispielsweise sollten «die Titel nicht mehr so schwer» daherkommen, was mit einer serifenlosen Schrift erreicht wurde.
Weniger blaue Quadrate
Ein Jahr nach dem Startschuss musste die Gestaltung neben dem normalen Tagesgeschäft definiert sein. An Hansjürg Hirschi lag es dann, die neuen Vorlagen für «Dialog» zu bauen. «Diese Umsetzung war eine spezielle Herausforderung, da ich erstmals bei den AZ-Medien in ein solches Projekt involviert war.» Etliche Wünsche und Ideen blieben hier – quasi auf der Zielgeraden – hängen: Die kleinen blauen Quadrate sind nun seltener als angedacht.
Doch etwas komplexer als das ursprüngliche, softe Re-Design wurde es allemal. Stefan Liechti: «Am Schluss haben wir viel mehr gemacht als ursprünglich gedacht.»