Fans und Bands trotzten den Wetterkapriolen
Fahrwangen Die 24. Ausgabe des zweitägigen Seetaler Musikevents bot einen bunten Reigen an einheimischem Schaffen. Das «Heimspiel» der Cover-Band «Fake It» aus Meisterschwanden war einer der frühen Höhepunkte.
Sie hatten die undankbare Aufgabe, am Freitagabend das Musik-Open-Air zu eröffnen. Vor noch halb leeren Rängen betraten die sieben Mitglieder der Cover-Band «Fake It» die Bühne, grüssten ins Publikum und legten los. Und wie die Combo aus Meisterschwanden das tat! Angeführt von der 32-jährigen Leadsängerin Selina Baumgartner – Tochter von Keyboarder Ueli Baumgartner –, steigerten die «Fälscher» mit jedem Song aus den schrillen Achtzigerjahren die Stimmung unter dem Publikum.
Spätestens ab dem Moment, als Selina Baumgartner Huey Lewis’ «The Power of Love» über den Platz dröhnen liess, hielt es kaum mehr jemanden auf den Bänken. Vor der Bühne praktizierten einige Konzertbesuchende einen Line-Dance, andere hoben die Hände in die Höhe und klatschten begeistert im Takt mit. Dann ging Baumgartner auf Tuchfühlung mit dem Publikum, mischte sich singend unter das tanzende Volk. «Es war ein super Abend heute, wir sind sehr glücklich», sollte die Sängerin nach dem neunzigminütigen Gig bilanzieren. Auch die Zuschauenden hatten augenscheinlich ihren Spass, viele hörten gar nicht mehr auf mit Tanzen. Also war das mit dem mühsamen Aufwärmen der Fans als erste Band des Abends gar nicht so schlimm? «Es hat alles gepasst. Wir hatten Spass, die Zuschauer offensichtlich auch. Was wollen wir noch mehr?», resümierte Drummer Dani Petrecca, 59, mit einem Lächeln.
Detail am Rande: Petrecca und Co. spielten nicht zum ersten Mal am «Schützi». 2007 und 2008 traten die Musiker als «Ueli und die Knechte» – benannt nach Keyboarder Ueli Baumgartner – auf. Vor zehn Jahren änderten sie den Bandnamen in «Fake It», dann stiess Baumgartners Tochter Selina als Leadsängerin zur Truppe. Der Rest ist Geschichte.
Chef Res Kunz zufrieden trotz Dauerregen am Samstag
War das Wetter beim Gig von «Fake It» und den anderen Bands am Freitagabend angenehm, schüttete es tags darauf wie aus Kübeln. «Es regnete pausenlos», erklärt «Schützi»-Chef Andreas «Res» Kunz. Logisch, dass weniger Leute Einlass begehrten. «Wir haben an beiden Tagen jeweils zwischen 400 und 500 Eintritte gehabt. Ich darf sagen: Die Stimmung war immer gut und friedlich, und wir haben ein super Open-Air erleben dürfen.»
Im kommenden Sommer wird die 25. Ausgabe des weitherum beliebten Open-Airs über die Bühne gehen. Wer kommt Ende Juli 2026? «Wir sind an grossen Namen dran. Die Verträge sind noch nicht unterschrieben, darum kann ich noch nicht mehr sagen», erklärt Kunz. Spätestens gegen Ende Jahr werde man wissen, wer kommendes Jahr das Seetal zum Vibrieren bringen wird.