Container schwebten durch die Lüfte
Staufen Das Provisorium aus Schulcontainern nimmt Gestalt an. Am 9. Juni wurden die 15 Module mit Lastwagen angeliefert und mit einem Autokran auf der Wiese hinter dem Gemeindehaus platziert.

Dass Container quasi durch die Lüfte schweben, passiert nicht alle Tage. So erstaunt nicht wirklich, dass dieses «Spektakel» am Mittwochmorgen für einiges Aufsehen sorgte. Unter anderem bei einem Bub, der zum ebenfalls anwesenden Gemeinderat Gallus Zahno sagte: «Es wäre schon cool, wenn das Schulzimmer am Kran aufgehängt bleiben könnte und dieses etwas schaukeln und sich drehen würde.» Dieser Traum muss ein Traum bleiben. Kein Traum hingegen ist, dass die Schüler und Lehrpersonen im Herbst 2026 ihr neues Schulhaus beziehen dürfen. Bis es so weit ist, müssen jedoch alle noch ein wenig zusammenrücken und mit dem Provisorium oder den Räumlichkeiten im Zopfhuus vorliebnehmen. Auch der Pausenplatz wird wegen der Baugrube etwas kleiner ausfallen. Die Kinder scheint das nicht gross zu kümmern, sie empfinden das Ganze als grosses Abenteuer.
Container oder Zopfhuus?
Welche Klassen wo untergebracht werden, ist noch offen. Ende Juni wird sämtliches Mobiliar aus den bestehenden Schulzimmern in die Container und das Zopfhuus gebracht. Die Ersatzräumlichkeiten werden somit gleich ausgestattet sein wie die ehemaligen Schulräume, auch mit Internet, Beamer und Heizung. Der Zugang zu den Schulcontainern wird über den Fussweg entlang dem Sportplatz gewährleistet, wobei der bestehende Zaun geöffnet wird.
Ein Umzug steht auch für einige Vereine an, die ihr Material im Untergeschoss der Primarschule gelagert haben. «So ein Umzug ist immer auch eine gute Gelegenheit, über die Bücher zu gehen und zu entsorgen, was es zu entsorgen gilt», sagt Zahno schmunzelnd. Und für alles andere hätten die Vereine bereits anderweitig Möglichkeiten zum Einlagern gefunden. Allgemein sei das Echo gut, man freue sich auf das neue Schulhaus.
Baustart ist am 2. Juni
Staufen konnte von der Gemeinde Niederlenz die nicht mehr benötigten Schulcontainer übernehmen. Die Container bieten Platz für drei Schulzimmer, einen Gruppenraum mit Toilette sowie einen Eingangsbereich. Die Bauarbeiten für den Neubau starten planmässig am 2. Juni. Ziel ist ja, das alte Primarschulhaus aus den Sechzigerjahren bis auf die Bodenplatte abzubrechen und an gleicher Stelle einen dreigeschossigen Hybridbau zu erstellen: mit einem Treppenhaus aus Beton sowie einer Aussenhülle aus Holz und einer Fassadenverkleidung mit grün gefärbten Zementfaserplatten. Im Neubau finden zehn mit neuester Technik eingerichtete Schulzimmer sowie diverse Neben- und Gruppenräume Platz. Bezugsbereit ist der Zweckbau im Herbst 2026.