Tambourenverein steht für mehr als nur Trommeln

Tambouren Der Tambourenverein Lenzburg wirbt um neue Nachwuchstalente. Am Informationsabend durften Kinder ab der ersten Klasse das Jungtambouren-Sein kennen lernen.

Im Probelokal liess Thomas Moser die Kinder in die Welt der Tambouren eintauchen.Foto: Debora Hugentobler

Im ersten Teil des Abends brachte Ausbildungsleiter Thomas Moser den Familien das Trommeln und das Ausbildungskonzept näher. Die Trommel sei eines der ältesten Instrumente. Heutzutage gehe es jedoch nicht nur um die Präzision beim Trommeln, sondern auch um eine visuelle Show – mit Schlegelakrobatik oder Leuchtschlegeln. Die eigene Notenschrift mit nur einer Linie würden die Kinder gemäss Moser schnell lernen.

Der Tambourenverein Lenzburg umfasst 42 aktive Trommler und 38 Jungtambouren. Damit zählt der TV Lenzburg zu einem der grössten Tambourenvereine der Schweiz. Ihre Vereinsmitglieder im Alter von 14 bis 70 Jahren erstrecken sich über drei Generationen. Jedes Jahr würden wieder neue Jungtambouren starten, sehr zur Freude des Vereins – denn: «Die Jungtambouren von heute sind der Verein von morgen.»

Der Weg in den Verein

Der Tambourenverein Lenzburg lege grossen Wert auf eine gezielte und gute Jungtambourenausbildung. Nach den Frühlingsferien startet der Verein wiederum einen Neuanfängerkurs. In kleinen Gruppen werden junge Trommler ab der ersten Klasse jeden Mittwochabend im Schulhaus zusammenkommen. Während der ersten zwei Jahre üben die Kinder auf einem höhenverstellbaren Böckli. Spätestens ab dem dritten Jahr wechseln die Jungtambouren auf eine gemietete Aluminiumtrommel. Die eigene Holztrommel wird dann im Verein angeschafft. Das Ausbildungskonzept ist als Stufensystem aufgebaut. Jedes Jahr rutscht das Kind – gemäss Können – eine Klasse höher. Ab der siebten Stufe gehört man provisorisch zum Verein. Auch das ehrenamtliche Leiterteam habe bereits in diesem jungen Alter gestartet.

Jahreshighlights der Jungtambouren

Der normale Probebeginn eines Neueinsteigers sei Anfang des Jahres. Der erste grosse Event steht dann bereits in den Frühlingsferien an mit dem jährlichen Jungtambourenlager im Seeland. Der Jahresmittelpunkt ist das Lenzburger Jugendfest. Darauf folgt in der zweiten Jahreshälfte ein Probewochenende in Schelten. Im Herbst messen sich die Jungtambouren an einer Vereinsmeisterschaft. Der zweite grosse Höhepunkt stellt das Jungtambourenfest im Herbst dar. Dieses Jahr ganz besonders, denn das Eidgenössische Jungtambouren- und Pfeiferfest wird 2025 in Lenzburg stattfinden. Ganzjährlich kommen – speziell ab dem dritten Tambourenjahr – diverse Auftritte, unter anderem an Stadtfesten und Räbeliechtliumzügen, dazu.

«Bühne frei für Klasse zwei»

Nach den Informationen rund um den Verein wurde der Abend mit einem kleinen Konzert aufgelockert. Die Klasse zwei umfasst die aktuell jüngsten Tambouren, welche bereits ein Jahr dabei sind. Die drei Jungs trommelten drei geprobte Stücke vor und zeigten eine Rhythmusübung, bei der alle Anwesenden mitklatschten. Die Frage, was den Jungtambouren am Unterricht gefalle, wurde mit einem knappen «Alles» beantwortet. Die Kinder durften dann, zusammen mit der Klasse zwei, das Böckli ausprobieren. Zum Schluss wurden die schweren Geschütze aufgefahren und die Kinder hatten die Möglichkeit, sich draussen an den Trommeln zu versuchen. Vereinspräsident Benjamin Rüfenacht betonte die Wichtigkeit, dass die Kinder voneinander lernen können. Nach dem Motto: «Gross hilft Klein».

Auch die Kameradschaft im Verein werde gemäss Rüfenacht grossgeschrieben. «Freundschaften fürs Leben» sei keine Floskel, sondern Realität. Dass der Tambourenverein gut ankommt, war am Infoabend deutlich zu spüren. Eine Mutter meldete ihren Sohn, der sofort vom Trommelfieber gepackt wurde, noch vor Ort an. Für den Kursbeginn am 23. April werden Anmeldungen bis zum 11. April über die Website entgegengenommen. Der Verein würde sich auch über weiblichen Zuwachs freuen, da Mädchen bei den Tambouren noch immer rar sind.

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