Seit über 20 Jahren im Parlament

Wahlen Michael Häusermann und Ruedi Baumann – beide SVP – sind die beiden dienstältesten Einwohnerräte. Im Gespräch erklären die beiden, was sich in den Jahren verändert hat und warum ihnen die Arbeit im Parlament bis heute Freude bereitet.

Politisieren seit über 20 Jahren in Lenzburg: Ruedi Baumann und Michael Häusermann.Foto: rfb
Politisieren seit über 20 Jahren in Lenzburg: Ruedi Baumann und Michael Häusermann.Foto: rfb

Beide tragen über 20 Einwohnerratsjahre auf dem Buckel: Michael Häusermann und Ruedi Baumann.

2002 wurde Michael Häusermann gewählt. Ruedi Baumann zog ein Jahr später nach. Ihre Motivation, sich für ein politisches Amt aufstellen zu lassen, fanden beide in ihrem Umfeld. Bei Baumann waren es Gespräche in der Feuerwehr, bei den Ortsbürgern oder am Küchentisch. Bei Häusermann war es gleich. Natürlich habe es aber geholfen, dass seine Mutter bereits in der Politik tätig war. «Damals weibelten die Parteien noch nicht von Tür zu Tür, um möglichst viele Kandidaten auf die Liste zu bekommen», berichtet Häusermann. «Wer auf die Liste kommen würde – das waren bewusste Entscheide.» Das habe auch damit zu tun gehabt, dass man sich in der Stadt noch besser kannte. Damals hatte Lenzburg knapp 7500 Einwohner.

Der Ratsbetrieb ist rauer geworden

Im Einwohnerrat habe sich einiges verändert. Früher seien mehr Sachthemen besprochen worden: «Es war weniger ideologisch», meinen beide. Der Ton habe sich ebenfalls verändert. «Die Diskussionen waren sachlicher. Weniger Ideologie, mehr Pragmatismus», meint Michael Häusermann. Er schiebt das aber nicht dem Stärkerwerden der linken Parteien zu, sondern übernimmt auch Eigenverantwortung. «Natürlich hat ein Blocher auch der SVP Lenzburg geholfen, stärker zu werden. Kommunalwahlen sind meistens Abbilder nationaler Trends.» Und er wagt eine vorsichtige Prognose für die Wahlen vom 30. November: «Das wird in diesem Jahr womöglich nicht anders sein.» Auch sei der Einzug der Laptops mit allen Vor-, aber auch mit allen Nachteilen behaftet. Ruedi Baumann erklärt: «Wer auf dem Laptop schreibt, hört nicht zu. Das macht sich bemerkbar.» Die Digitalisierung habe aber auch einiges einfacher gemacht. Als Beispiel nennt Häusermann das digitale Zustellen der Unterlagen.

Machen Sie mit – es lohnt sich

Doch auch wenn sich einiges veränderte, der Ton etwas rauer und die Vorlagen etwas ideologischer geworden seien: Keiner der beiden bereue die Arbeit. Sie stehen auch beide wieder zur Wahl. «In einer Gemeinde ist immer einfach alles da. Wir sehen das als selbstverständlich. Durch die Arbeit im Einwohnerrat lernt man, dass das aber alles andere als normal ist, sondern mit Arbeit verbunden ist», meint Häusermann. Ruedi Baumann ergänzt: «Dass eine Strasse da ist oder eine Schule – das ist wichtig. Im Einwohnerrat hat man Einfluss darauf.»

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