«Mondhörner werden Rätsel bleiben»
Museum Burghalde Mondhörner sind ein Mysterium. Niemand weiss mit Bestimmtheit, für welchen Zweck diese Tonobjekte vor rund 3000 Jahren verwendet wurden. Das Rätsel wird in der «Burghalde» nicht aufgelöst.
Ab heute ist im zweiten Stock des Museums Burghalde die Pop-up-Ausstellung «Mondhörner – Rätselhafte Kultobjekte der Bronzezeit» zu sehen. Gezeigt werden Infotafeln und Original-Ausgrabungsfundstücke aus der ganzen Schweiz.
Der Name «Mondhorn» ist gemäss Jonas Nyffeler, dem Kurator Archäologie der «Burghalde», «ein Kunstwort», auf das sich seine Berufskollegen im vorletzten Jahrhundert bei den ersten Funden geeinigt haben. Die verschieden grossen Gegenstände sehen wahlweise aus wie eine Mondsichel oder das Hörnerpaar eines Rindviehs.
Der Name bezieht sich auf die Form der Gegenstände, die auf die späte Bronzezeit (1300 bis 800 Jahre vor unserer Zeitrechnung) datiert werden, da über die effektive Verwendung nichts bekannt ist. Laut Nyffeler gibt es verschiedene Interpretationen, wobei man jedoch einen praktischen Zweck nahezu ausschliessen kann.
«Es gibt die Möglichkeit einer rituellen Deutung», so Nyffeler. Darauf weisen Zeichnungen, die man als astrologische Zeichen interpretieren könnte. «Ich bin überzeugt, dass die Mondhörner und ihre Zeichen eine kultische Bedeutung haben.» Damit ist die Gewissheit des Kurators aber vorbei. «Die Mondhörner werden weiter ein Rätsel bleiben», ist Nyffeler überzeugt.
Ein Gemeinschaftswerk
«Mondhörner» ist eine Wanderausstellung. Sie wurde von fünf mittelgrossen Regionalmuseen gemeinsam zusammengestellt. Mitgewirkt haben neben dem Museum Burghalde das Museum.BL Liestal, das Museum für Archäologie Thurgau, das Museum für Urgeschichte(n) Zug und Neues Museum Biel.
Die Wanderausstellung macht nur bis 4. Juli Station in Lenzburg.
Internetadressen: www.mondhoerner.ch und www.museumburghalde.ch.