Krokusfeld als halbes Jahrhundertwerk

Garten Im Februar blüht in Lenzburg jeweils eine Wiese mit Tausenden von Krokussen. Sie ist durch Jahrzehnte lange Pflege entstanden.

Im letzten halben Jahrhundert entstanden: Sonja Baumann zeigt auf ihr Werk, die Wiese mit Tausenden von Krokussen. Foto: Andreas Walker
Im letzten halben Jahrhundert entstanden: Sonja Baumann zeigt auf ihr Werk, die Wiese mit Tausenden von Krokussen. Foto: Andreas Walker

Nahezu im Zentrum von Lenzburg blüht jedes Jahr ein Meer von Krokussen. Wie in einer Fabelwelt erstreckt sich dieser durchgehende Blumenteppich in Pastelltönen über die gesamte Wiese.

Der gute Geist dieser Blumenwiese ist die 72-jährige Sonja Baumann, die diese Wiese zu dem gemacht hat, was sie heute ist. «Angefangen hatte alles ganz klein, mit wenigen Samen», erzählt sie. Ihre Mutter erhielt in den 1960er-Jahren Krokussamen in einem Marmeladenglas, die sie auf der Wiese vor dem Haus aussäte. Daraus sprossen einige Krokusse.

Werk der Mutter fortgesetzt

In den folgenden Jahren nahm sie jeweils die Samen, die die Blumen hervorgebracht hatten, und säte sie immer wieder aus. Sonja Baumann führte schliesslich das Werk, das ihre Mutter begonnen hatte, weiter. «Ich habe dann die Samen jedes Jahr weiter gesät», schildert sie die Entstehung dieser Blumenwiese.

Die Anzahl der Blumen wuchs stetig, bis nur noch geringe Flächen auf der Wiese frei waren. Dann säte Sonja Baumann die immer wieder neu gewonnenen Samen in die verbleibenden Lücken auf der Wiese, die noch nicht von Krokussen bewachsen waren, und vervollständigte den Blumenteppich komplett.

Es entstand ein Blumenmeer

Heute erstreckt sich ein stattliches Blumenmeer mit Tausenden von Krokussen über die Wiese. Wenn das Wetter keine Kapriolen schlägt, ist die Blumenpracht zwei Wochen lang zu bestaunen. «Am schlimmsten ist es, wenn die Krokusse in voller Blüte stehen und es fällt viel Schnee darauf – dann sind sie schnell vorbei. Auch starken Wind vertragen sie nicht gut», weiss Sonja Baumann.

Über ein halbes Jahrhundert lang wurden inzwischen die Krokussamen gesät und heute blühen die Krokusse derart dicht, dass es auch am Rande der Wiese schwierig ist, sich fortzubewegen, ohne auf eine der unzähligen Blumen zu stehen.

Dieses Jahr ist das Blütenmeer allerdings zeitlich im Verzug, denn vor einem Jahr waren die Blumen bereits Anfang Februar da. Der grosse Schnee hatte heuer dafür gesorgt, dass die Natur noch in einen Winterschlaf versetzt war. Mit der Schneeschmelze und dem frühlingshaften Wärmeeinbruch, der nach der klirrenden Kälte folgte, kamen die Krokusse jedoch innert weniger Tage aus dem Boden.

Mittlerweile hat sich die Blumenpracht ausgedehnt, denn Sonja Baumann hat einige Krokussamen den Nachbarn verschenkt.

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